Die Burg gilt als eines der schönsten Wasserschlösser im Münsterland. In der Hauptburg warten großartige Kunstsammlungen darauf, entdeckt zu werden. Außen lockt ein Spaziergang durch die barocken Gärten und den weitläufigen, englischen Landschaftspark.
Burg Anholt ist eine der größten und schönsten Wasserburgen des Münsterlands. In Erinnerung an eine unvergessliche Hochzeitsreise ließ Fürst Nikolaus Leopold II. zu Salm Ende des 19. Jahrhunderts eine Miniatur des Vierwaldstättersees samt alpenromantischer Hütte bauen. Bis heute prägend für das Bild der früheren Burg ist der massive Turm aus dem 12. Jahrhundert.
Seit 1641 wird das Familienschloss ununterbrochen von den Fürsten zu Salm bewohnt. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Wasserburg in ein barockes Residenzschloss umgebaut. Besucher erhalten im Rahmen einer Führung Einblicke in die repräsentativen Salons, privaten Räume und die 1000-jährige Geschichte des Hauses. Neben der international bekannten Altmeister-Sammlung, unter anderem mit bedeutenden Werken von Cranach, Murillo und Rembrandt, bieten die zu entdeckenden Kunstsammlungen auch Porzellan, Glas, Tapisserien, barockes Mobiliar, Waffen, Münzen sowie einen historischen Bücherbestand.
Prachtvoller Garten
Aber nicht nur die Burg, auch die rund 35 Hektar großen, prachtvollen Park- und Gartenanlagen sind einen Besuch wert. Der Landschaftspark nach englischem Vorbild erstreckt sich weithin mit einigen wunderschönen Teichen, verschlungenen Pfaden und Ruheoasen. Zu den barocken Gartenpartien zählen das Labyrinth, das Busquett, ein nach französischem Vorbild streng geometrisch und aufwendig gestalteter Barockgarten, sowie der Wassergarten an der Schauseite der Burg.
Der angrenzende Wildpark Anholter Schweiz bietet das familienfreundliche Kontrastprogramm zum vornehmen Schlosspark: Bären und Wölfe streifen hier durch ihre großzügigen Freiluftgehege und einheimisches Wild und Greifvögel lassen sich in naturnaher Umgebung beobachten.
Hochherrschaftlich übernachten
Der Ausflug in den äußersten Westen Nordrhein-Westfalens in das etwas außerhalb von Isselburg gelegene Gebiet zwischen Münsterland und Niederrhein an der Grenze zu den Niederlanden lohnt sich vor allem in der Hauptsaison von Mitte März bis Mitte Oktober. Wer möchte, kann hier sogar hochherrschaftlich übernachten – im Parkhotel in der Vorburg.