Das Max Ernst Museum Brühl des LVR arbeitet in der Ausstellung „Alberto Giacometti“ heraus, warum der Schweizer Bildhauer, Maler und Zeichner zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts zählt. Er schuf als Genie der Moderne sehr eigenständige Skulpturen, Zeichnungen und Gemälde, die sowohl vom Surrealismus wie vom Kubismus beeinflusst sind.
Langgezogene Körper, verzerrte Formen und entrückte Perspektiven sind seine Stilmittel. In den surrealistisch geprägten Arbeiten geht Giacometti den Abgründen des Unbewussten mit großem Erfindungsreichtum nach. Seine Werke spiegeln dabei den psychischen Zustand des Künstlers in eindringlicher Weise wider.
Die umfassende Schau geht unter anderem auf das Zusammentreffen Giacomettis mit Max Ernst in Paris ein, wo beide 1928 Bekanntschaft schlossen und in benachbarten Ateliers arbeiteten. Neben kreativen Schöpfungen aus der surrealistischen Phase zeigt das Max Ernst Museum ausgewählte Beispiele seiner nach 1945 entwickelten filigranen Bronzefiguren sowie Gemälde, Zeichnungen und Grafiken.