Die vier Bruchhauser Steine, die auf dem Istenberg bei Olsberg bis zu 92 Meter hoch in den Himmel ragen, sind vor Millionen von Jahren durch Vulkane, Erosionen und Faltungen der Erdschichten entstanden – und nicht nur für Fans der Erdgeschichte ein faszinierendes Ausflugsziel. Seltene Tiere wie Uhus und Falken, die in den Steinen brüten, und in diesen Gegenden sonst nicht vorkommenden arktisch-alpine Pflanzen machen die Bruchhauser Steine für Naturkundefans zu einer Pilgerstätte. Wallanlagen aus der Eisenzeit ziehen Kulturhistoriker in ihren Bann, denn Funde deuten darauf hin, dass sich dort in vorchristlicher Zeit eine bedeutende Kultstätte befand.
Kletterpartie zum Gipfelkreuz
Die meisten Besuchenden freuen sich jedoch über eine kleine Kletterpartie und die atemberaubende Aussicht von oben. Denn einer der vier Felsen darf bestiegen werden: Eine in den Stein geschlagene Treppe führt hinauf zum Gipfelkreuz des Feldsteins, der mit seinen 45 Metern über dem Erdboden zwar der niedrigste Felsen der Formation ist, dank seiner Lage aber zugleich den höchsten Punkt des Isenberges bildet.
Auch seine drei Nachbarn haben Besonderheiten zu bieten: Der mit 92 Metern höchste Felsen, hat nach einer Wasseransammlung auf dem Gipfelplateau den Namen Bornstein bekommen, weil Born „Quelle“ bedeutet. Der 72 Meter hohe Ravenstein zeigt noch Spuren eines Vulkanausbruchs, auf seiner Nordseite sind verfestigte Aschen und Magma-„Bomben“ zu sehen. Der 60 Meter hohe Goldstein schließlich verdankt goldgelb schimmernden Quarzadern seinen Namen. Mitunter wird er wegen einer Steinformation, die dem Profil des Großen Kurfürsten in der Mark Brandenburg ähnelt, auch der "Große Kurfürst" genannt.