“Du hast einen Pulsschlag aus Stahl", will es aus meinem Kopf heraus. Zeilen, die mich vor allem an zehntausend grölende Menschen im Ruhrstadion an der Castroper Straße denken lassen. Immerhin ist “Bochum” auch Fan-Hymne des Vfl Bochums. Aber heut’ ist kein Spieltag. Heute finde ich heraus, wieso hier der Pulsschlag aus Stahl schlägt. Und wo könnte ich das besser als hier im größten Bergbau-Museum der Welt. Dem Deutschen Bergbaumuseum. Ich befinde mich nur 20 Meter unter dem Museum? Mit dem Förderkorb fahre ich “unter Tage” und fühle mich fast wie ein Kumpel, während ich mich durch die dunklen engen Gänge bewege. Aus dem Erdreich geht’s hoch in die Lüfte. Das Fördergerüst bietet mir einen besonderen Weitblick über die Stadt, mit dem Pulsschlag aus Stahl.
MuT ist die Abkürzung des Museums unter Tage - den brauche ich bei meinem Besuch d aber glücklicherweise nicht. Allein der Weg zum Museum weckt meine Aufmerksamkeit. Ich schlendere, begleitet von Vogelzwitschern und vorbei an etlichen Skulpturen durch den großzügigen Schlosspark. Am Wassergraben bleibe ich stehen und staune nicht schlecht. “Aus alt macht neu” lautet hier wohl das Motto. Faszinierend sieht das Ensemble aus Ruine und Neubau aus. In die alte Wasserschlossruine wurde ein moderner Glaskubus installiert, in dem sich unter anderem ein Café befindet. Nicht nur für Architekturfans ein echtes Highlight. Weiter zu meinem eigentlichen Ziel tauche ich ab.
Die Ausstellungsräume des MuT sind zwar unterirdisch, aber hell und freundlich. Auf mich warten Exponate vom klassischen Ölgemälde bis zur abstrakten Lichtinstallation.