Der Bauherr Stephan von Sarter (1833-1902) kam als Börsenanalyst zu Wohlstand und Ehren. Nachdem er 1881 in den Freiherrenstand erhoben worden war, legte er den Grundstein für sein Traumschloss. Dieses wurde nach nicht einmal dreijähriger Bauzeit vollendet.
Oberhalb von Königswinter, mitten im Naturpark Siebengebirge, liegt das pittoreske Gebäude weithin sichtbar auf halber Höhe zum Drachenfels. Beim Aufstieg zu Fuß oder bei der gemächlichen Fahrt mit der historischen Zahnradbahn präsentiert sich das Schloss hinter alten Bäumen und prachtvollen Rhododendren.
Die Verbindung von Natur- und Kulturerlebnis, von Landschaftsromantik und wechselreicher Geschichte lockt seit Beginn des 20. Jahrhunderts viele zehntausende Besucher pro Jahr aus der ganzen Welt an. Sie alle erleben einen unvergesslichen Ausflug, sammeln unerwartete Impressionen einzigartiger Schlossarchitektur, durchstreifen den historisch bedeutsamen Landschaftspark und genießen atemberaubende Panoramaaussichten auf den Rhein und die Siebengebirgsumgebung.
Besucher lassen sich ins ausgehende 19. Jahrhundert entführen. Sorgsam restauriert und remöbliert machen die prunkvollen Gesellschaftssalons und Privatgemächer von Schloss Drachenburg nun wieder das Wohn- und Lebensgefühl ihrer Entstehungszeit erlebbar. Es scheint, als kehre der ehemalige Schlossherr Stephan von Sarter jeden Moment zurück.
Besucher können hier in die heimische Geschichts- und Sagenwelt eintauchen und die großformatigen Leinwandgemälde von Künstlern der Münchner Schule wie Frank Kirchbach oder Ferdinand Wagner d. J. bestaunen. Aufwändige Schablonenmalereien, kunstvolle Holzarbeiten und Buntverglasungen zeugen noch heute von der beeindruckenden Handwerkskunst vergangener Tage.