Gradierwerk und Leopold-Bad
Johannes Höhn

Wellness to goHerbstgeschichten aus dem Teutoburger Wald

Heilsame Moore, reine Luft, belebende Mineral- und Heilwässer. Der Teutoburger Wald legt sich für seine Besuchenden mächtig ins Zeug. Und diese hätten hier mit Sicherheit auch keine frische Meeresbrise erwartet. Dass diese Region auch „Heilgarten Deutschlands“ genannt wird, ist kein Zufall. Wellness wird hier großgeschrieben. Und das geht auch wunderbar aktiv unter freiem Himmel.
Einen Besuch des mystischen Naturdenkmals „Externsteine“ haben die zwei Freundinnen, die hier ein entspanntes Wochenende verbringen, aber schon seit langem eingeplant – gerade zu dieser Jahreszeit ein absolutes Highlight und beliebtes Fotomotiv. Vor allem, wenn Frühnebel über dem kleinen See dort liegt.

Alle raus in den Teutoburger Wald!

Herbstwanderung Velmerstot Route
Johannes Höhn

Die beiden sind beste Freundinnen. Das sieht man gleich. Wie vertraut sie miteinander sind. Wie sie gemeinsam die morgendliche Ruhe im Wald genießen und sich an den ersten Sonnenstrahlen erfreuen. Sie lassen sich von nichts und niemandem in ihrer Auszeit stören. Kein Handy. Keine Termine. Kein Stress. Wellness-Urlaub für die Sinne. Und für die Seele. Willkommen im Teutoburger Wald!

Durchgang zum Rosengarten
Johannes Höhn

„Heilgarten Deutschlands“ werde ich oft genannt. Und das macht mich, zugegeben, ein bisschen stolz. Denn ich meine es gut mit den Menschen. Und das schon seit langer, langer Zeit. Seit Jahrhunderten wissen sie die wohltuende Wirkung der erfrischenden Sole und vitalisierenden Moore, die in mir schlummern, zu schätzen. Allein sieben Kurorte und zwei heilklimatische Kneipp-Orte gibt es hier. Mein weiterer Name ist Urlaubsregion „Teutoburger Wald“. Und ich sehe es noch vor mir, wie die hohen Damen und Herren dereinst in ihren feinen Roben und vor der Kulisse der mondänen Bäderarchitektur im Gräflichen Park Bad Driburg oder durch Bad Oeynhausen flanierten …


 

Externsteine im Sonnenlicht
Johannes Höhn

Meine heutigen Besucherinnen machen es anders. Viel moderner. Sie sind gut vorbereitet, haben Wanderschuhe an und Rucksäcke dabei und tanken noch ein wenig Sonne, bevor irgendwann der Winter kommt. Und heißen Tee. Denn es ist noch etwas frisch am frühen Morgen und der weiche Waldboden ist noch feucht, als sie ihre Wanderung hoch auf den Velmerstot starten. Es gibt übrigens zwei. Den preußischen Velmerstot. Und den lippischen, also sozusagen den kleinen Bruder der höchsten Erhebung hier bei mir. Immerhin 468 Meter über Null hat sie zu bieten und neben Wald auch eine wunderschöne Heidelandschaft. Aber das nur am Rande. Der Himmel ist jedenfalls strahlend blau und es ziehen nur wenige Wolken vorbei, als die Mädels den Eggeturm besteigen, um die faszinierende Aussicht über die rotbraun und gelb gefärbten Waldlandschaften von Egge, meiner Wenigkeit und dem Wiehengebirge zu genießen.

Morgen wollen sie einfach mal barfuß durch das feuchte Laub und durchs Gras laufen, an dem noch kleine Wassertropfen in der Sonne glitzern. So wie Sebastian Kneipp es empfiehlt. Den Naturheilkundler aus Bayern, der zur Stärkung des Immunsystems nicht nur das Wassertreten erfunden hat, kennen wir hier allzu gut. Unter anderem in Bad Wünnenberg haben sie sogar einen Wanderweg nach ihm benannt. Und auch im Kurpark von Bad Salzuflen gibt es eine Kneipp-Insel mit Wassertret- und Armbadbecken sowie einem Erlebnispfad.

Gradierwerk Bad Salzuflen
Johannes Höhn

Wie am Meer

Die zwei, die sich gemeinsam eine Auszeit vom Alltag gönnen und am liebsten in der freien Natur sind, haben aber vorher noch ein anderes Ziel. Einmal in Bad Salzuflen, schauen sie nach dem Besuch im Rosengarten auch am imposanten Gradierwerk vorbei. Die Luft hier schmeckt etwas salzig. „Ein bisschen wie am Meer“, höre ich die beiden flüstern. Stimmt. Immerhin bis zu 600.000 Liter Sole rieseln hier täglich die Schwarzdornwände herab und zerstäuben zu feinstem Nebel. Atmet mal tief durch! Ihr könnt auch ruhig mal probieren. Okay, ich gebe es zu, den etwas seltsamen Geschmack muss man mögen. Aber gesund ist’s!

Es ist ein gelungener Tagesabschluss. Denn für heute haben sich die beiden genug frischen Wind um die Nasen wehen lassen. Am Abend heißt es raus aus den Wandersachen, rein in die Jogginghose und gemeinsam die großartigen Momente an der frischen Luft Revue passieren lassen…Ich merke schon, die Freundinnen haben sich viel zu erzählen … Dabei haben sie sich vorgenommen, auch morgen wieder früh loszulaufen. Denn wenn noch der Frühnebel über dem kleinen See im Wald bei Horn-Bad Meinberg liegt, ist die Stimmung an den Externsteinen besonders beeindruckend. Dann wirkt diese schroffe, Jahrhunderte alte Felsformation, um die sich ohnehin allerhand Mythen und Sagen ranken, fast ein wenig mystisch. Also Mädels, macht nicht mehr so lange!

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