Ich mag mich genauso wie ich bin. Mit allem, was dazugehört. Dabei hatte ich früher mal einen schlechten Ruf. Denn Jahrzehnte lang prägte der Bergbau mein Ruhrgebiets-Image. Mittlerweile habe ich mich jedoch gewandelt und sehe ganz anders aus als damals. So ist es in meinen kleinen und großen Städten sehr viel grüner als Du denkst. Ich bin lebendig, in Feierlaune und manchmal auch in bisschen schnodderig. Vor allem aber mögen mich die Menschen heute ausgerechnet wegen meiner Industrie-Geschichte. Schon komisch, oder? Ich bin jedenfalls stolz darauf. Immerhin wurden Zeche Zollverein, die einst größte Steinkohlenzeche der Welt, und die dazugehörige Kokerei zum Welterbe der Unesco erklärt. Und der Gasometer in Oberhausen ist Europas höchste Ausstellungshalle. Warst Du schon einmal dort? Oder in Bochum? In Gelsenkirchen oder Dortmund?
Stadtgrenzen gibt es bei mir eigentlich nicht. Wenn Du hier bist, bist Du im Ruhrgebiet. Punkt! Oder im Revier. Oder im Ruhrpott. Nenn mich einfach, wie Du willst und folge am besten der „Route der Industriekultur“. Sie führt Dich zu zahlreichen industriellen Denkmälern wie stillgelegten Zechen und Hochöfen, beindruckenden Fabrikbauten, Museen und Siedlungen. Sie alle sind heute kulturelle Orte, an denen sich auch die Natur ihren Platz wieder zurückerobert hat. Du wirst überrascht sein, welche Pflanzen und Tiere Du zwischen Rost und Stahl entdecken wirst. Schau nur mal genauer hin!
In diesem Zusammenhang fallen mir noch die vielen Halden ein, die mir der Bergbau hinterlassen hat. Wenn Du gut zu Fuß bist, kannst Du diese Ruhrgebietsberge besteigen – und meine ganz besondere Kulisse von oben betrachten. Nur nicht wundern, dass auf so manchem Gipfel noch ein Abenteuer auf Dich wartet. Ich verrate nur so viel: es gibt auch eine Achterbahn für Fußgänger …