Bundsandsteinroute
Johannes Höhn

Die Stars der RegionHerbstgeschichten aus der Eifel

Kunterbunte Laubbäume, glühende Felsformationen, glitzernder See. Das Herbstkleid steht dem einzigen Nationalpark Nordrhein-Westfalens wie angegossen. Kein Wunder, dass sich die Jungs aus der Stadt auf den Weg gemacht haben, ein Outdoor-Abenteuer inmitten des Nationalparks Eifel zu erleben. Hier haben die Sterne ihre Besuchenden den ganzen Tag im Blick, bevor sie in der Nacht ihren besonderen Auftritt haben und um die Wette funkeln.
Denn der Park ist gleichzeitig auch Sternenpark. Der ideale Tagesabschluss? Lagerfeuerromantik und gute Gespräche auf einem der vielen idyllisch gelegenen Campingplätze im Park genießen.

Alle raus in die Eifel!

Als stille Beobachtende schauen wir von oben zu. Begleiten die Gruppe, die sich aus der trubeligen Stadt aufgemacht hat, ein Outdoor-Abenteuer inmitten des Nationalparks Eifel zu erleben. Tagsüber bleiben wir erst einmal im Hintergrund und lassen einem anderen Himmelskörper den Vortritt.  Denn gerade jetzt im Herbst ist es die Sonne mit ihrem goldenen Licht, die den einzigen Nationalpark in Nordrhein-Westfalen noch mal ein Stück schöner macht, als er das ganze Jahr über ohnehin schon ist.  Aber in der Nacht kommt unsere Zeit und wir zeigen uns von unserer besten Seite. Da können wir glänzen. Oder besser gesagt: funkeln.

Wanderer steht auf Felsen und blickt über die Landschaft zu seinen Füßen.
Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V.

Raus aus dem Alltag, rein in die Wildnis.

Aber der Reihe nach, lassen wir den Tag von vorne beginnen: Unter den Wanderschuhen knistert das Laub. Von oben: Blätterregen. Der typische Herbstduft liegt schon in der Luft und nicht nur deswegen lohnt es sich, dass die vier Jungs schon früh auf den Beinen sind. Denn nicht selten erleben Besuchende hier eine Morgenstimmung wie aus dem Bilderbuch. Sonnenaufgang trifft auf Morgennebel. Klar, dass die Kamera ein ständiger Begleiter ist.

240 Kilometer Wanderwege. Unendliche Möglichkeiten. Der Nationalpark ist definitiv ein Paradies für Draußenfans. Sich für einen Weg zu entscheiden, fällt allerdings gar nicht so leicht. Bird-Watching, Eifelfjorde, wilde Wälder und Wiesen. Verschiedenste Routen, verschiedenste Highlights. Wofür sich die Jungs entschieden haben? Es geht auf die Buntsandsteinroute! Gute Wahl – können wir von hier oben direkt sehen. Felsformationen, Fernblicke, Fotospots soweit das Auge reicht. Wenn das mal kein Wochenende wird, an das sich alle noch lange erinnern werden.

Herbstlicher Wald mit Felsen in der Eifel
Leo Thomas, Tourismus NRW e.V.

Das Rurseeufer sieht aus wie gemalt. Da sind sich die Städter schnell einig. Kunterbunte Laubbäume spiegeln sich im glitzernden, klaren Wasser. Und auf hohem Felsen thront erhaben die Burgruine Nideggen. Der kommen die Wanderer auf dem Weg durch dichte Wälder immer näher. Doch innezuhalten, lohnt sich immer wieder. Unterhalb der Burgruine erstreckt sich etwa die Aussichtsplattform Christinenlay. Was für ein Ausblick ins Rurtal! Und davon gibt es hier einige. Die Stars der Route? Definitiv die Namensgeber des Weges. Imposante, rötliche Sandsteinfelsen, die aus dem, dichten Herbstwald herausragen. Im Sonnenlicht glühen sie förmlich, höre ich die Truppe staunen. Recht haben sie.

Der Rursee hat eine so stark anziehende Wirkung, dass er die Gruppe nach ihrer Wanderung noch einmal in Ufernähe treibt. Die Kajaks sind schnell gemietet und es heißt „Ahoi, blaue Eifelschönheit!“.  Sich treiben lassen. Die Ruhe genießen. Dem Wasserplätschern, dem Wind und Vogelzwitschern lauschen. Noch einmal ganz andere Eifel-Blicke genießen. Wie könnte dieser Tag schöner zu Ende gehen?

Ganz klar: Mit unserem Auftritt. Die Sonne geht langsam unter und die Jungs schlagen ihr Lager auf dem Campingplatz auf. Nachtruhe in wilder Natur. Wenn Outdoor-Abenteuer, dann auch richtig. Lagerfeuerstimmung darf da nicht fehlen – aber bitte nur an ausgewiesenen Feuerstellen. Bei wohliger Wärme gemeinsam dem geheimnisvollen Knacken des Waldes lauschen. In der Luft liegt der unwiderstehliche Duft von Stockbrot. „Auf dieses Wahnsinns-Wochenende!“, prosten sich die vier zu.

Sobald es dunkel wird und wir unseren großen Auftritt haben, richten sich die Blicke der Eifel-Besuchenden unwillkürlich zum Nachthimmel. Denn uns, die Sterne, kann man hier in der Eifel besser sehen als andernorts. Gegen Mitternacht bieten wir ein wahres Himmelspektakel. Die Milchstraße mit bloßem Auge sehen? Hier im Nationalpark, der gleichzeitig auch Sternenpark ist, ist das möglich. Was ein Tagesabschluss. Dem Universum so nah, dem Alltag so fern.

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