Doch zurück in meine gute Stube. Ich muss zugeben, ich bin ein wenig nostalgisch. Und ich steh’ auf alten Krempel. Kaffeekannen und Porzellan aus Ur-Omas Zeiten, alte Röhrenradios und barocke Landschaften in Öl. Schiefertafeln und alte Schränke. Im Herbst gefällt mir meine Dekoration immer besonders gut. Ich mag diese warmen Farben, getrocknete Ähren und Gräser. Wenn dann noch das Feuer im Kamin flackert, wird’s nicht nur mir ganz wohlig zumute.
Ah, da kommen meine Gäste. Im Hinterhof haben sie ihre Räder abgestellt und reiben sich jetzt die Hände. Ein bisschen durchgefroren sehen sie schon aus. Aber fürs Aufwärmen bin ich ja jetzt da. „Schön muckelig hier“, höre ich sie sagen. Also schön warm – und gemütlich. Ich lausche mal noch ein bisschen. Das frühe Aufstehen muss sich jedenfalls gelohnt haben. Denn selbst die Kühe am Wegesrand kamen ganz nah ans Gatter, als die beiden vorbeigeradelt sind. Auch an Schlössern und Burgen, die in den frühen Morgenstunden etwas verwunschen wirken, sind sie vorbeigekommen. Und immer wieder an kleinen und großen Höfen. Viele regionale Produkte gibt es hier zu kaufen. Vom Obst aus eigenem Anbau über Gemüse bis hin zu Fleisch. Aber auch selbstgemachte Marmeladen und Honig, Liköre und Säfte. So ist das hier bei uns auf dem Land, alles aus eigener Herstellung. So schmeckt es besonders gut! Ich glaube, die beiden bleiben noch ein bisschen …