Schmalah See Olsberg
Leo Thomas

Mystische SchönheitenHerbstgeschichten aus dem Sauerland

Hier ist es eine Geräuschinstallation, die die Fantasie anregt, dort eine beeindruckende unterirdische Grotte. Andernorts sind es Seen, Täler, Felsen oder Steinbrüche. Im Sauerland wird die Wanderung schnell zu einem magischen Erlebnis. Denn diese besonderen Orte warten in den 42 ausgezeichneten Sauerländer Seelenorten. Seele baumeln lassen könnte nicht leichter fallen.
Und gerade im Herbst, wenn die Landschaft mit ihren zahlreichen Hügeln und Wäldern rot-orange leuchtet, frischer Herbstwind Blätter von den Baumkronen wirbelt und es überall raschelt, dann könnte eine Auszeit an diesen Orten nicht schöner sein.

Alle raus ins Sauerland!

Feenkranz Brilon
Johannes Höhn

Die Freundesgruppe ist sich uneinig. Ist in den Baumkronen ein Ufo gelandet? „Was macht die überdimensionale Frisbee hier?“, hört man sie rätseln. So soll es sein. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aber was ich eigentlich bin? Ein Feenkranz. Zu sehen bin ich in einem der ausgezeichneten Wanderdörfer im Sauerland. Dort, wo im wahrsten Sinne des Wortes, Orte für die Seele warten. Wo der Alltagsstress in weite Ferne rückt. Wo das Handy tief im Rucksack vergraben bleibt.

42 Seelenorte in elf ausgezeichneten Wanderdörfern. Sie stehen für Rückzugsorte aus dem Alltag. Sie berühren und inspirieren. Und ganz wichtig: Ruhesuchende kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

Schmalah See Olsberg Stauanlage
Johannes Höhn

Mich persönlich treffen sie auf dem Landschaftstherapeutischen Weg in Brilon. Doch bevor ich mehr über unser Kennenlernen berichte, möchte ich meinen Verbündeten, den anderen Seelenorten, noch ein paar Zeilen widmen. Denn schließlich können wir uns alle sehen lassen und schaffen es unsere Besuchenden zu beeindrucken – jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Und natürlich unterstreicht diese Jahreszeit unsere Schönheit noch einmal besonders. Wenn unser Sauerland mit seinen zahlreichen Hügeln und Wäldern rot-orange leuchtet, frischer Herbstwind Blätter von den Baumkronen wirbelt und es überall raschelt.

Was uns Seelenorte so besonders macht?  Wir sind Orte, die den Einheimischen etwas bedeuten und die auch von Besuchenden schnell ins Herz geschlossen werden. Wir sind kraftvoll und sanft zu gleich. Ohne Zweifel: Wir tun einfach gut. Mal schlummern in uns Felsen und Steinbrüche oder Kirchen und Bergkuppen. Andernorts mächtige Bäume und unterirdische Grotten.  Und wer nicht gerade mich besucht, wandert etwa auf dem Goldenen Pfad, auf den Eisenberg oder zu den Himmelssäulen.

Herbstwiese im Sauerland
Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V.

Von Fabelwesen und Kindheitserinnerungen

Die Freundesgruppe befindet sich gerade am Anfang des Landschaftstherapeutischen Wegs – ohne zu ahnen, welche überraschende Erlebnis- und Ruhestationen in der Natur auf sie warten. Und was für Aussichten.  Auf Stegen geht es auf Zeitreise.  Spuren früherer Bergleute verfolgen. Vorbei an Gesteinsformationen, in deren Felswände überall kleine Öffnungen zu sehen sind – dass es sich hier um Stolleneingänge handelt, hätten sie nicht gedacht. Weiter geht es den Berg hinauf und es passiert genau das, was geschehen soll. Verdutzte Gesichter schauen sich um - wo kommt dieser Klang her? Der Wind bringt meine Glöckchen zum Klingeln und die Blicke richten sich nach oben. Dort leuchte ich mit dem Herbstlaub um die Wette. Feuerrot. Woher ich meinen Namen habe?  Ich bin definitiv nicht nur irgendeine Geräuschinstallation. „Ich glaube ja nicht an Märchen, aber irgendwie muss ich gerade an Waldfeen denken,“ höre ich es unter mir murmeln. Da haben wir es doch.

Wälder am Biggesee
Tourismus NRW e.V.

Als nächstes werden sie auf die ehemalige Skisprungschanze treffen. Ein wunderbarer Pausenplatz. Für Nervenkitzel sorgt diese Schanze nicht mehr, das übernimmt die überdimensionale Schaukel, die am Abhang steht. Wieder Kind sein, so hoch fliegen, wie es nur geht. Was ein Gefühl! Was ein Ausblick!

Am Boden angekommen hat sich die Truppe auf den großzügigen Liegen am Waldrand niedergelassen. Die Blicke schweifen über die Täler. Der Kopf ist frei.  Und das Handy? Das verschwindet gleich schnell wieder im Rucksack. Doch erst einmal geht es auf Terminsuche. Der nächste Ausflug zu einem der Sauerländer Seelenorte steht an. Es gibt noch so viel zu entdecken.

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