Über die Zugbrücke treten die Besucher direkt ein ins Mittelalter. Dann erhebt sich vor ihnen die auf Pfählen gebaute, trutzige Hauptburg mitsamt ihren Schießscharten und Wehrgängen. Vom Bischof ursprünglich zur Sicherung der landesherrlichen Rechte des Bistums gegen die aufrührerischen Herren von Lüdinghausen errichtet, widerstand der spätere Stammsitz der Droste zu Vischering 250 Jahre lang allen Angriffen. Bis im Jahr 1521 Teile der Hauptburg einem Feuer zum Opfer fielen. Seit dem Wiederaufbau im Stil der Renaissance ist die Anlage inmitten eines ausgedehnten Gräfte-Systems nahezu unverändert geblieben. Selbst das prachtvolle Himmelbett aus dem 16. Jahrhundert, dessen geschnitztes Bildprogramm von der Vertreibung aus dem Paradies berichtet, steht noch an seinem Platz.
Wandmalerein im barocken Rittersaal
So bekommen Besucher in der neu gestalteten, interaktiven Dauerausstellung einen lebendigen Eindruck vom Leben im Mittelalter bis in die Neuzeit. Sie begleiten die Ahnen der Familie Droste zu Vischering auf ihrem Weg zu einer der erfolgreichsten landadeligen Familien des Münsterlandes und bekommen Einblick in die Burgen- und Schlösserlandschaft der Region. Im Prachtstück der Ausstellung, dem barocken Rittersaal, werden sie gar selbst Teil der festlichen Adelsgesellschaft, wenn die berühmten Wandmalereien auf zauberhafte Weise zum Leben erwachen.
Gemeinsam mit Schloss Nordkirchen und Schloss Westerwinkel bildet Burg Vischering ein eindrucksvolles „Schlösser-Dreieck“ im südlichen Münsterland, das gerade bei Radfahrern sehr beliebt ist, die auf der 100-Schlösser-Route unterwegs sind. Die unter Denkmalschutz stehende Anlage mit der Burg sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäuden auf separaten Inseln ist aber auch ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Mit einem Tablet ausgerüstet, entdecken Kinder die Burg auf eigene Faust und können im Sockelgeschoss der Burg ihre Kräfte an einer Ritterrüstung messen. Überdies veranstaltet das Kulturzentrum des Kreises jährlich ein Ritterlager auf Burg Vischering.
Kunst und Jazz-Musik
Das ganze Jahr über finden im Veranstaltungssaal der Vorburg hochkarätige Kulturevents statt, während im Obergeschoss des Remisenhauses wechselnde kunst- und kulturgeschichtliche Ausstellungen namhafter Künstler wie Markus Lüpertz oder Eduardo Chillida präsentiert werden. Ein Pflichttermin im Kalender von Freunden der Jazz-Musik ist die Reihe „BurgJazz“.
Prächtige Burgen und Schlösser in Westfalen
Beim Besuch der im Stil der Renaissance erbauten Wasserburg hältst Du selbst Hof, wenn die adligen Gäste kommen und Du erlebst, wie die Menschen vom ausgehenden Mittelalter bis in die frühe Neuzeit gelebt haben.
- Eingebettet in eine wunderschöne Naturidylle, gehört Burg Vischering in Lüdinghausen zu den bekanntesten Ausflugszielen im Münsterland.
- Beim Besuch der im Stil der Renaissance erbauten Wasserburg hältst Du selbst Hof, wenn die adligen Gäste kommen und Du erlebst, wie die Menschen vom ausgehenden Mittelalter bis in die frühe Neuzeit gelebt haben.
- Genau der richtige Platz für eine gemütliche Mittagspause ist das Café Reitstall in der Vorburg.
- Tipp: Immer im September heißt es in Lüdinghausen „Kunst im Park“. Dann präsentieren Galerien und Hobbykünstler ihre Werke in entspannter und schöner Atmosphäre.
- Von der Renaissance geht es weiter zum Barock. Beim Spaziergang rund um das nur wenige Kilometer entfernt liegende Schloss Nordkirchen entdeckst Du eine großzügige Parkanlage mit wunderschönen Alleen und zahlreichen historischen Skulpturen. Nordkirchen wird zurecht als Westfälisches Versailles bezeichnet.
Ausflugstipp: Der Radweg 100-Schlösser-Route führt durch Lüdinghausen. Warum also nicht eine Etappe auf dieser besonderen Route einplanen? Fahrräder kannst Du problemlos in der lokalen Tourist-Information ausleihen.
Gastrotipp: Das Restaurant Naundrups Hof bietet Klassiker der westfälischen Küche. Das Restaurant heimelich wartet mit saisonaler und regionaler Küche in Lüdinghausen auf.
Übernachtungstipp: Stadthotel No.11 oder das Steverbett Hotel in Lüdinghausen.