Die „Adler-Apotheke“ in Aachen gilt als eine der Wiegen der Süßwarenproduktion in Deutschland. Ein Chocolatier stellte in dem Haus am Hühnermarkt im Jahr 1857 die erste Tafelschokolade her. Damals ein Luxusgut! Heute beherbergt das „Haus Monheim“ das Couven-Museum, das Einblick in die Lebensart des Großbürgertums vom Rokoko über den napoleonischen Empirestil bis in die Biedermeier-Zeit gibt.
Eine gusseiserne „Kochmaschine“ in Kleeblattform, mit Fliesen verkleidete Wände und edles Silberbesteck: Das wohlhabende Bürgertum umgab sich von je her gern mit Luxus. Im Couven-Museum in Aachen wird der Lebensstil der hohen Herrschaften vergangener Jahrhunderte wieder lebendig. Neben einem Besuch in der rekonstruierten „Adler-Apotheke“ mit allerlei Mörsern, Waagen und Arzneigefäßen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sowie einer Präzisionspendel-Standuhr mit 24-Stunden-Anzeige, ermöglicht das Museum seinen Gästen auch einen Einblick in die tägliche Küchenarbeit im 18. Jahrhundert sowie in das repräsentative Silberkabinett. Edles Service aus Silber zeugt hier von der Wertschätzung der neuen Luxusgetränke wie Kaffee, Tee und Schokolade, die bis dahin lediglich bei Hofe kredenzt wurden. Durch die mit Supraporten gekrönten Flügeltüren gelangen die Besucher in den großen Festsaal. Während großformatige Landschaftsgemälde aus dem 18. Jahrhundert die Wände des repräsentativen Saals zieren, deuten im Biedermeierzimmer ein schlichter und zweckmäßiger Einrichtungsstil auf fehlende finanzielle Mittel des Bürgertums zwischen dem Wiener Kongress (1815) und der Märzrevolution im Jahr 1848 hin.
Das Haus am Hühnermarkt im historischen Stadtzentrum von Aachen hat eine wechselvolle Geschichte. Bereits im Jahr 1662 von dem Apotheker Adam Coebergh erbaut, ließ es Andreas Monheim gut ein Jahrhundert später von dem Architekten Jakob Couven umgestalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg kaufte es die Stadt Aachen und eröffnete hier 1958 das Couven Museum. Neben dem Dom und dem Stadtmuseum „Centre Charlemagne“, dem Rathaus, dem Elisenbrunnen und dem Grashaus ist es heute ein Teil der Route Charlemagne. Diese verbindet bedeutende Orte im Aachener Zentrum, an denen Geschichte und Geschichten erzählt werden: große Geschichten von Karl dem Großen, der Aachen einst zum Mittelpunkt seines Reiches erklärte, und kleine Geschichten wie die des italienischen Chocolatiers, der einst die Schokolade nach Aachen brachte.
Geschichte und Lebensart in Aachen
Im Centre Charlemagne, dem neuen Stadtmuseum Aachen, tauchst Du tief ein in die bewegte Geschichte der Stadt, die Karl der Große einst zum Mittelpunkt seines Reiches erklärte.
- Im Dreiländereck Deutschland-Niederlande-Belgien liegt die Stadt Aachen, Deutschlands westlichste Großstadt.
- Im Centre Charlemagne, dem neuen Stadtmuseum Aachen, tauchst Du tief ein in die bewegte Geschichte der Stadt, die Karl der Große einst zum Mittelpunkt seines Reiches erklärte.
- Beim geführten Stadtrundgang durch die historische Altstadt (täglich um 14.00 Uhr) begegnest Du Kaisern und Königen und entdeckst die Europa- und Wissenschaftsstadt Aachen.
- Gar selbst zum Aachener, genauer: zum Öcher, wirst Du im Couven-Museum an der Route Charlemagne. Denn im prächtig ausgestatteten Salon hörst Du die Gäste schon kommen, die hier im 18. Jahrhundert zum Ball geladen waren.
- Zum Abschluss gönn Dir noch einen typischen Aachener Reiskuchen (Reisfladen) im Café van den Daele gleich um die Ecke oder eine Kaffee- und Kuchen-Combi im Aachener Café Haus.
Ausflugstipp: Auf keinen Fall vergessen solltest Du, echte Aachener Printen zu probieren und mit nach Hause zu nehmen. Das Original findest Du in vielen Geschäften in der Innenstadt.
Übernachtungstipp: Hotel Aquis Grana in Aachen oder INNSIDE Aachen.