Aktive Beteiligung steht im DA, Kunsthaus an erster Stelle. Projekte stellen einen Dialog zwischen Kunstschaffenden und Besuchern her und regen zur einer aktiven Teilnahme und Mitgestaltung an. Das Klostergrün ist eine große Freiluftausstellung mit Arbeiten aus mehreren Jahrzehnten.
Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Gravenhorst ist heute ein imposantes Denkmal, ein kulturtouristischer Anziehungspunkt und lebendiger Kulturort: Wo einst Klosterschwestern über 600 Jahre arbeiteten, speisten und schliefen, beleben nun Ausstellungen, Klang- und Lichtkunst, Konzerte und Workshops die eindrucksvollen Räume und Grünflächen im nördlichen Münsterland wieder.
Künstler von internationalem Rang präsentieren ihre Kunst ebenso wie Maler, Fotografen und Skulpteure aus der Region. Jährlich führen ausgewählte Stipendiaten des Projektstipendiums „KunstKommunikation“ ihre Projekte durch, die zugleich gesellschaftsrelevant und gemeinschaftsorientiert sind. Mal entsteht eine provisorische Skulptur aus Stahlbeton im Klostergrün, die Gäste über mehrere Monate mitgestalten. Mal arrangiert eine Künstlerin eine Wand- und Rauminstallation aus Plastikblüten, die sie gemeinsam mit Helfern aus Müll formt.
Konzeptionelle Bezeichnung "Denk-Mal-Atelier"
Besucher merken schnell: Das Thema Partizipation wird auf dem Gelände groß geschrieben, was sich auch im Namen der besonderen Einrichtung widerspiegelt, die heute als „DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst“ bekannt ist. Das „DA“ steht für die konzeptionelle Bezeichnung „Denk-Mal-Atelier“ und deutet auf die Vermittlung von Wissen, die aktive Auseinandersetzung mit Kunst sowie den anhaltenden Werkstattcharakter der Institution hin.
Beim Gang durch den schönen Klostergarten fallen deswegen auch ausreichende Spuren von früheren Projekten und Veranstaltungen auf, denen es lohnt nachzugehen. Das begehbare Kunstwerk „Weidenreuse“, das aus 25 Weidenbögen besteht und im Jahr 2004 von über 100 freiwilligen Helfern zur Eröffnung des DA Kunsthauses erschaffen wurde, eignet sich zum Beispiel ideal für ein Foto.
Die „Dialogfontäne“ von Künstler Gilbert Geister regt neben anderen Installationen zur freien Gestaltung an. Mit einem Ruck an einem Stahlseil zaubern Besucher flüchtige Skulpturen aus Wasser in die Luft. Ein Katapultmechanismus macht es über einem der historischen Wassergräben möglich.
Jedes Jahr kommen neue dauerhafte wie auch temporäre Installationen zur großen Freiluftausstellung hinzu. Wenn die Gravenhorster SAISONALE* stattfindet, tritt Kunst sogar ganz saisonal und mit aktuellem Bezug in Erscheinung.
Kunst zum Mitmachen und Mitdenken
Zeitgenössische Kunst in historischen Gemäuern - das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst steht für diese spannende Verbindung.
- Das ehemalige, 1256 gegründete Zisterzienserinnenkloster Gravenhorst im nördlichen Münsterland ist ein imposantes Denkmal in der westfälischen Klosterlandschaft. Mit der Kirche, den Konventgebäuden, der Mühle, dem Mühlteich, dem Back- und Brauhaus und seinen Gräften, Streuobstwiesen und historischen Brücken ist die Klosteranlage am Fuße des Teutoburger Waldes heute ein lebendiger Kunstort.
- Aktuelle Kunst lädt zum Entdecken, Mitmachen und Erleben ein. Im DA lässt sich Kunst schaffen, Kunst gestalten und Kunst erfahren. Wo einst die Klosterschwestern arbeiteten, speisten und schliefen, werden heute Ausstellungs- und Projekträume von Kunst, Musik und Aktion belebt. Künstlerinnen und Künstler aus der Region stellen ebenso aus, wie aus ganz Deutschland und darüber hinaus.
- Kunst & Genuss – DA draußen! Auf dem "Gravenhorster Blatt" picknicken, unterm "Himmelstisch" liegen und den Wolken beim Reisen zusehen, im "Kreis.Spiel.Garten" mitspielen, flüchtige Wasserskulpturen mit der "Dialogfontäne" zaubern, auf dem "dancefloor" tanzen, Klangsteine ausprobieren, den Anweisungen des "Gravenhorster MALBUCHS" folgen, durch's "Labyrinth" laufen... es gibt so viele Möglichkeiten, die Kunst auch auf dem Außengelände zu erleben.
- Das Kloster Gravenhorst ist ein idealer Halt bei einer schönen Radtour durch das Münsterland. Am DA, Kunsthaus führen mehrere Rad-Routen vorbei, wie zum Beispiel auch die Ibbenbürener Radelrunde, die entlang des Dortmund-Ems-Kanals verläuft und Blick auf den westlichen Teil des Teutoburger Waldes bietet.
- Abschließend bietet sich das CAFÉ CLARA für eine kleine Pause auf der Sonnenterrasse an. Wer einen längeren Halt einlegen möchte, sollte im Restaurant Meteora am See direkt hinter der Klostermühle vorbeischauen.
- Wer nicht genug von historischen Bauten bekommen kann, die sich heutzutage als Kunst- und Kulturstätten präsentieren, kann einen Ausflug zum Kloster Bentlage in Rheine anschließen. Es ist eine der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen Westfalens und nur rund 20 Kilometer entfernt.
Ausflugstipp: Die NaturaGart in Ibbenbüren (ca. 12 km entfernt) ist eine Gartenanlage mit Teichen und Seen, die von Frühjahr bis Herbst ein Blumenmeer ist. Man kann dort Störe und seltene Eisvögel beobachten und auch Anregungen zur Gartengestaltung finden. Besondere Highlights: der weltweit größte künstlich angelegte Unterwasserpark für Taucher und das deutschlandweit größte Kaltwasseraquarium mit u.a. über zwei Meter langen Stören.
Übernachtungstipp: Hotel Mutter Bahr oder Hotel zur Post Riesenbeck.