Die Geschichte von Kloster Dalheim reicht weit zurück. Bereits um 800 soll es hier, am westlichen Rand des Eggegebirges eine kleine Dorfkirche gegeben haben. Ein Nachbau diente zunächst als Klosterkirche eines Frauenkonvents, bevor sich Mitte des 15. Jahrhunderts die Augustiner-Chorherren in Dalheim ansiedelten und das Kloster zum geistlichen und wirtschaftlichen Zentrum des südlichen Paderborner Landes machten. Heute beherbergt die fast vollständig erhaltene Anlage das einzige Landesmuseum für klösterliche Kulturgeschichte in Deutschland.
Ora et labora, bete und arbeite. Seit jeher war das Leben im Kloster geprägt von Verzicht und Stille. Glaubt man. Beim Besuch der Klosteranlage in Dalheim aber werden die Besucher überrascht sein. Denn beim Gang durch die preisgekrönte Dauerausstellung werden sie entdecken, dass auch Musik und Theater, Essen und Trinken, bedeutende Kunstschätze, Bau-, Buch- und Gartenkunst ihren Platz im Leben der Mönche hatten – und haben.
Eindrucksvoll präsentiert Kloster Dalheim seine eigene bewegte Geschichte, die im Barock ihre größte Blüte erfuhr. Noch heute prägen der repräsentative Ehrenhof, großzügige Wirtschaftsbauten und prächtige Gartenanlagen das Erscheinungsbild der Anlage, die eingebettet ist in eine Landschaft aus dichten Wäldern und weiten Feldern. In der Apsis der Klosterkirche wurde eine Deckenmalerei freigelegt, die noch aus der Bauzeit um 1470/80 stammt. Besucher können sie in der spätgotischen Kernanlage bestaunen.
In elf Räumen rund um die historische Klausur, von der Kirche bis zum Vorratskeller, spüren die Ausstellungsbesucher dem Alltag im Kloster nach. Moderne Inszenierungen holen die Geschichte in die Gegenwart und beleuchten die kulturellen Hintergründe des Lebens hinter Klostermauern. Das sich übrigens nicht nur hinter verschlossenen Türen abspielte. Die Dalheimer Klostergärten nehmen gut ein Viertel der 7,5 Hektar großen Anlage ein und zeugen vom breiten Spektrum der klösterlichen Gartenbaukunst im Mittelalter wie im Barock. Die Fülle von Zier-, Nutz- und Heilpflanzen begeistert noch heute die Besucher, wenn sie durch den terrassenförmig angelegten Konventgarten oder den repräsentativen Garten des Priors schlendern. Die Klosteranlage bildet zudem die beeindruckende Kulisse für das Kulturfestival Dalheimer Sommer, das Freiluftfestival Sommernachtslieder und den größten Klostermarkt Europas, auf dem Ordensbrüder und -schwestern aus rund 40 Abteien, Stiften und Klöstern immer am letzten Augustwochenende ihre Waren anbieten.
Vom Leben hinter Klostermauern
Hinter den Mauern des ehemaligen Klosters Dalheim, dem LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, wirst Du in einer spannenden Inszenierung selbst Teil der klösterlichen Gemeinschaft, die hier bis ins Jahr 1803 lebte und wirkte.
- Die Stadt Lichtenau liegt auf der Paderborner Hochfläche im Süden des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge.
- Entdecke die Welt der Klöster im Kloster Dalheim! Ausgehend von der eigenen 800-jährigen Geschichte für Klosterkultur, spürst du der Faszination und dem Alltag klösterlichen Lebens nach
- Beim Spaziergang durch die Klosteranlage mit dem bekannten gotischen Kreuzgang und den prächtigen Klostergärten genießt Du die Ruhe und nimmst Dir einen Moment Zeit, diesen besonderen Ort auf Dich wirken zu lassen. Zudem führen zahlreiche Rundwanderwege am Kloster Dalheim vorbei, die in der Regel drei bis 15 Kilometer lang sind. Der kürzeste, zweieinhalb Kilometer lange Chorherrenweg zeigt, wie geschlossen die Klosteranlage ist.
- Im Wirtshaus von Kloster Dalheim werden regionale Speisen serviert. Im Restaurant "Die Fabrik" enhält jedes Gericht "ein Stückchen Heimat".
- Tipp: Neben der Dauerausstellung „Eingetreten! 1.700 Jahre Klostergeschichte“ präsentiert Kloster Dalheim regelmäßig Sonderausstellungen.
- Der Klosterladen in der historischen Orangerie hält eine große Auswahl an klösterlichen Erzeugnissen bereit. Das Angebot reicht vom Helf-Dir-Gott-Tee über Hochprozentiges bis hin zu Lebensmitteln aus biologischem Anbau. Also unbedingt vorbeischauen.
Ausflugstipp: Entdecke den rund 6 Kilometer langen Kaleidoskopweg rund um Bad Driburg. Er erinnert an die alte Glasbläsertradition der Region und bietet neue Perspektiven auf diese schöne Wanderregion.
Übernachtungstipp: Hotel ten Hoopen mit dem Restaurant Deele oder Wellness und Erholung im Gräflicher Park Health & Balance Resort in Bad Driburg.