Eingebettet in die typische Landschaft des Münsterlandes, umgeben von weiten Feldern und Wiesen, liegt das ehemalige Rittergut Haus Nottbeck in Oelde. Bereits im 14. Jahrhundert errichtet, beheimatet es heute das Museum für Westfälische Literatur. Besucher erleben hier spannende Literaturgeschichte(n) – von schaurig-schön bis bissig-ironisch.
Literatur im Museum? Das klingt nach staubtrockener Luft, meterhohen Bücherregalen und absoluter Ruhe. Von wegen. Zwar darf das kostbarste Stück der Ausstellung, eine einzigartige niederdeutsche Bibel aus dem 15. Jahrhundert, natürlich nur hinter Glas bestaunt werden. In erster Linie aber ist das Kulturgut Haus Nottbeck ein lebendiger Ort, an dem zeitgenössische Autoren und längst verstorbene Dichter selbst zu Wort kommen. Mehr als 100 Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Region – vom mittelalterlichen Mönch über die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff bis zum aktuellen Krimiautor – lernen die Besucher beim Rundgang durch das Museum für Westfälische Literatur kennen.
Was Schriftsteller bewegt
Die Dauerausstellung widmet sich Themen wie „Fanatismus und Aberglaube“, „Voltaires Westfalenspott“, der Täuferzeit und dem „Westfälischen Weimar“. Vor allem aber haben die Besucher die Gelegenheit, von den Schriftstellern selbst zu erfahren, was sie bewegt (hat). Zahlreiche Gegenwartsautoren liehen dem Museum für Mini-Hörspiele und Features zur westfälischen Literaturgeschichte ihre Stimme. Im Cyber-Room können per Touch-Screen biografisches Hintergrundwissen zu den westfälischen Dichterinnen und Dichtern sowie Hörproben abgerufen werden. Im Park gibt es drei idyllisch gelegene Hörinseln. Und im Video-Pavillon, inspiriert von den Lesepavillons des Barock, beantworten westfälische Schriftsteller aller Epochen die Frage „Warum schreibe ich?“ auf ihre ganz persönliche, mitunter überraschende Art und Weise.
Zeitgenössische Autoren, Musiker und Schauspieler kommen auch gern selbst vorbei. Denn das Kulturgut Haus Nottbeck ist nicht nur ein Museum. Die Anlage, in der sich herrschaftliches Flair mit bäuerlichem Ambiente mischt, bildet auch regelmäßig die Kulisse für Konzerte, Kunstprojekte, Lesungen und vieles mehr.
Literatur, Burgen, Schlösser und Parks
Beim Rundgang durch das Museum für westfälische Literatur und sein malerisches Außengelände mit Hörstationen begegnen Dir mehr als 100 Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Region in Wort und Schrift.
- Zwischen Oelde und Rheda-Wiedenbrück, inmitten von weiten Feldern und Wiesen, liegt das Kulturgut Haus Nottbeck.
- Viele der beliebten Radrouten in der Region führen direkt zu dem ehemaligen Rittergut. Du kannst aber selbstverständlich auch mit dem Auto vorfahren.
- Beim Rundgang durch das Museum für westfälische Literatur und sein malerisches Außengelände mit Hörstationen begegnen Dir mehr als 100 Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Region in Wort und Schrift. Vor der Anreise solltest Du auf jeden Fall auch einen Blick in den Veranstaltungskalender des Kulturzentrums werfen. Denn es stehen regelmäßig Lesungen, Konzerte, Workshops und Festivals auf dem Programm.
Ausflugstipp: Im Anschluss lohnt ein Besuch des Vier-Jahreszeiten-Parks in Oelde oder alternativ von Schloss Rheda mit seinen prächtigen Parkanlagen und dem spätromanischen Kapellenturm. Zwischen Rosengarten und Schlosspark findest Du - landschaftlich schön eingebettet - das Café & Restaurant Emshaus, das Dich mit seiner Küche überzeugen wird. Alternativ sollten hungrige Gäste Clappertons Speisekammer einen Besuch abstatten, ein Restaurant mit saisonal wechselnder Karte, das die Produkte regionaler Erzeuger einbezieht.
Übernachtungstipp: Lifestyle Hotel Königs am Schlosspark in Rheda oder Hotel Landgut Meier Gresshoff in Oelde.