Gleich im Foyer schlägt ein Blitz in eine Pickelhaube ein. Nebenan „marschieren“ tausende Zinnsoldaten unter einem begehbaren Glasboden. Mit spannenden Inszenierungen und einem innovativen Ausstellungskonzept will das LWL-Preußenmuseum seine Besucher in Zukunft überraschen und in Erstaunen darüber versetzen, wie sehr Preußen noch heute den Lebensalltag in Westfalen mitbestimmt.
Neugier und Emotionalität
Denn die Geschichte Preußens, das sich vom geografischen Flickenteppich zum größten deutschen Flächenstaat und somit zur europäischen Großmacht entwickelte, ist vielschichtig und wechselvoll. Man verbindet es sowohl mit Militarismus, Gehorsam und Untertanengeist sowie mit Toleranz, Religionsfreiheit und demokratischem Aufbruch. All diese Begriffe werden in der neuen Dauerausstellung mit Leben gefüllt und anschaulich vertieft. Die Besucher werden mal emotional berührt, mal neugierig gemacht. Als Orientierung beim Rundgang durch die moderne Präsentation dienen ihnen Themenbereiche wie „Preußische Symbole“, „Migration und Freiheit“, „Alltag in Preußen“ sowie „Preußen und die Welt“.
Bereits eröffnet wurde das neue LWL-Besucherzentrum im Kaiser-Wilhelm-Denkmal im benachbarten Porta Westfalica. Hier bekommen Besucher eine Antwort auf die Frage, warum man dem Kaiser hier oben auf dem Wittekindsberg ein solch monumentales Denkmal errichten ließ. Immerhin 88 Meter misst das beeindruckende Wahrzeichen, von dessen Ringterrasse der Blick weit über das Wiehengebirge reicht. Auf einer großen Panoramawand sind zudem 34 geschichtliche und naturkundliche Ereignisse der Region illustriert. Sie erzählen Geschichten von den Römern in Germanien, von Preußens Pathos und vom Elend der Zwangsarbeiter, die während des Zweiten Weltkriegs im Stollen direkt am Fuße des Monuments ausgebeutet wurden.
Das LWL-Preußenmuseum Minden gehört zum Netzwerk „Preußen in Westfalen“, das künftig auf kulturtouristischen Routen Museen, Archive und Denkmäler aus allen Regionen Westfalens verknüpfen wird.
Preußens Spuren in und rund um Minden
Schon von weitem sichtbar, thront hoch auf dem Wittekindsberg in Porta Westfalica Kaiser Wilhelm I. Im neu eröffneten Besucherzentrum am Fuße des imposanten Denkmals tauchst Du interaktiv ein in die wechselvolle Geschichte des Denkmals und der Region.
- Die ehemalige Bischofsstadt Minden liegt ganz im Nordosten von NRW.
- Schon von weitem sichtbar, thront hoch auf dem Wittekindsberg in Porta Westfalica Kaiser Wilhelm I. Im neu eröffneten Besucherzentrum am Fuße des imposanten Denkmals tauchst Du interaktiv ein in die wechselvolle Geschichte des Denkmals und der Region.
- Vom Museumsrestaurant „Wilhelm 1896“ genießt Du in 200 Metern Höhe einen herrlichen Panoramablick über die Region Teutoburger Wald.
- Je nach Wetterlage begibst Du Dich am Nachmittag auf eine Tour zu den preußischen Spuren in und rund um Minden: Schon von außen ein Hingucker ist das in einer alten Defensionskaserne untergebrachte Preußen Museum. Die von 1911 bis 1914 gebaute Schachtschleuse am Wasserstraßenkreuz der Weser ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt Minden. Im Besucherzentrum befindest Du Dich mitten im Drehkreuz des deutschen Wasserstraßennetzes wieder.
- Zahlreiche Bauten der Weserrenaissance prägen das Stadtbild des historischen Minden, das Du bei einem Bummel oder einer Stadtführung durch die Altstadt erkunden kannst.
- Eine entspannte Pause genießt Du am besten im Café Prinz Friedrich oder im Zeitlos Café.
Ausflugstipp: Einzigartig ist die Domschatzkammer in Minden. Zu den wertvollsten Kunstschätzen, die hier aufbewahrt werden, gehört das Mindener Kreuz aus dem 11. Jahrhundert. Abschließend nimm Dir noch ein wenig Zeit für eine kurze Radtour auf dem Weserradweg oder einen Gang durch den Botanischen Garten. Es lohnt sich.
Übernachtungstipp: Hotel Viktoria oder das Alte Gasthaus Grotehof in Minden.