Schloss Drachenburg, Königswinter
Schloss Drachenburg, Königswinter, Tourismus NRW e.V.

Schloss Drachenburg

Königswinter

Steil bergauf geht’s mit der Zahnradbahn. Vom Drachenfels bei Königswinter, Deutschlands meist „bestiegenem“ Berg, reicht der Blick weit über den Rhein. Schon auf halber Strecke lohnt ein Stopp auf Schloss Drachenburg.

Zwei große goldene Hirsche empfangen die Besucher auf der Venusterrasse, bevor sie über eine große Freitreppe ins Schloss gelangen. Von den Terrassen schweift der Blick über den dicht bewaldeten Naturpark Siebengebirge, und selbst der Kölner Dom ist in weiter Ferne noch zu sehen. Schon Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Hölderlin schwärmten einst von der Rheinromantik. Doch es war ausgerechnet ein Börsenspekulant, der sich mit dem Bau von Schloss Drachenburg inmitten der Idylle einen architektonischen Traum erfüllte. Im Jahr 1882 legte Baron Stephan von Sarter den Grundstein für das herrschaftliche Gründerzeit-Gebäude.

Tristan und Isolde auf dem Schloss

Warum genau der Sohn eines Bonner Gastwirtes diese Mischung aus Villa, Burg und Schloss errichten ließ, weiß bis heute niemand. Womöglich steckte eine Frau dahinter. Vielleicht wollte es der zu Reichtum gelangte Banker auch schlicht dem Adel gleichtun. Er selbst jedenfalls hat nie in den prachtvollen Zimmern und Sälen von Schloss Drachenburg gewohnt, sondern lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1902 in einer Mietwohnung in Paris. Schon ein Jahr später übernahm Sarters Neffe Jakob Biesenbach das Anwesen und machte es der Öffentlichkeit für die „Sommerfrische“ zugänglich. Noch immer tragen die von ihm errichteten Blockhäuser im Park von Schloss Drachenburg die Namen Isolde, Parsifal, Tristan und Walküre.

Turmzimmer wirkt atemberaubend

Biesenbach ist es auch zu verdanken, dass Schloss Drachenburg – nach mehrfach drohendem Verfall – heute wieder im Originalzustand zu besichtigen ist. Eine damals aufgelegte Postkarten-Serie machte die Rekonstruktion der neugotischen Kunsthalle und der privaten Gemächer möglich. Auch konnten einige der reich verzierten Buntglasfenster wiederhergestellt werden, die Besucher bei Führungen, regelmäßig stattfindenden Konzerten und Sonderveranstaltungen bewundern können.

So bietet sich das Fest der Fantasie im August etwa ideal für einen Streifzug durch die weitläufige Parkanlage an. Im wunderbaren Ambiente des Schlossparks entführen Walking Acts, Akrobaten, Puppenspieler, Comedians und Musiker dann in märchenhafte Welten.

Spaziergänger finden auf den Grünflächen sowohl an Veranstaltungs- wie an normalen Öffnungstagen so manch lauschigen Platz für ein Picknick. Und wer es romantisch mag, mietet sich am besten gleich die Suite mit Turmzimmer ein und genießt von hoch oben den atemberaubenden Blick über das Rheintal.

Noch besser ist der Ausblick auf Fluss und Siebengebirge weiter oben vom Gipfel des Drachenfels, wo übrigens noch die Reste einer Burg aus dem 12. Jahrhundert zu finden sind. In einem Panorama-Restaurant auf dem Drachenfelsplateau können Besucher die weite Aussicht genießen und sich für den Rückweg stärken. Wer aber keine Lust auf den rund einstündigen Fußweg hat, kann auch von hier oben mit der Zahnradbahn ins Tal fahren lassen.

Das Tor zur Rheinromantik

Schon die Fahrt hinauf zum bekanntesten Gipfel des Siebengebirges, dem Drachenfels, ist ein Erlebnis. Laut knatternd bringt Dich Deutschlands älteste Zahnradbahn aus dem Jahr 1883 sicher und bequem nach oben.

  • Zu Füßen des Siebengebirges liegt an der östlichen Rheinseite die Stadt Königswinter.
  • Schon die Fahrt hinauf zum bekanntesten Gipfel des Siebengebirges, dem Drachenfels, ist ein Erlebnis. Laut knatternd bringt Dich Deutschlands älteste Zahnradbahn aus dem Jahr 1883 sicher und bequem nach oben.
  • An der Mittelstation der Bahnstrecke thront Schloss Drachenburg.
  • Empfangen von zwei goldenen Hirschen, betrittst Du die neogotische Schlossanlage, die auf eine wechselvolle Geschichte zurückblickt. In der Dauerausstellung erfährt Du, warum Schloss Drachenburg eigentlich weder Burg, noch Schloss, sondern „eine viel zu groß geratene Villa“ ist. In der Vorburg, sozusagen am Geburtsort des Naturschutzes, machst Du im Deutschen Museum für Naturschutzgeschichte spannende Entdeckungen.
  • Die Schlossbesucher haben die Möglichkeit, sich in der Schlossgastronomie zu stärken. Alternativ bietet sich nach einer Visite der Sehenswürdigkeit die Einkehr im Café Steinhöfel oder dem Kontor & Kaffeehaus inmitten von Königswinter an.

Ausflugstipp: Mit der Zahnradbahn fährst Du weiter bis zum Drachenfelsplateau, von wo aus Du einen der schönsten Blicke über das Rheinland und das Siebengebirge genießt. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, kann von Schloss Drachenburg zum nahegelegenen Petersberg wandern. Etwas kürzer ist die Wanderung zum Ausflugslokal „Milchhäuschen“. Auf der Terrasse des historischen Gebäudes entspannst Du umgeben von uraltem Baumbestand.

Ausflugstipp: Ein weiteres Kulturhighlight machen Reisende in Rhöndorf aus. Nur wenige Fahrminuten von Schloss Drachenburg entfernt liegt das Adenauer-Haus. In dem ehemaligen Wohnhaus Konrad Adenauers können sich Gäste dem berühmten Politiker auf persönliche Weise nähern. Eine Ausstellung zu seinem Leben und Wirken wartet direkt nebenan in einem Ausstellungsgebäude.

Übernachtungstipp: Hotel Weinhaus Hoff in Bad Honnef oder Maritim Hotel in Königswinter.

Alles Wichtige im Überblick

  • Durchgehend geöffnet
    Samstag12:00 - 17:00
    Sonntag12:00 - 17:00

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