Landhaus Ilse
Bauhaus-Juwel auf dem Land
Das Landhaus Ilse in Burbach im Kreis Siegen-Wittgenstein ist die einzig bekannte Kopie des Musterhauses „Am Horn“, welches der Beitrag von Georg Muche und Walter Gropius für die erste Bauhaus-Ausstellung 1923 in Weimar war.
Landhaus Ilse wurde im Herbst 1924 als Atriumhaus mit überhöhtem Mittelbau erbaut. Es ist benannt nach der Tochter des Ingenieurs Willi Grobleben, der Direktor der WAG-Westerwald-Brüche-AG in Burbach war und das Haus als Gästehaus der „Grube Sachtleben AG“ erbauen ließ.
Es wird angenommen, dass Grobleben die Pläne des Hauses „Am Horn“ in Weimar kannte. Die Grundrisse beider Häuser sind nahezu identisch – lediglich eine nachträglich entfernte Trennwand und geringe Abweichungen in der Positionierung von Türöffnungen unterscheiden die beiden Häuser. Auffällig ist die farbgewaltige Wandgestaltung im Inneren von Landhaus Ilse im Vergleich zum nüchternen Vorbild. In einigen Aspekten ist das Haus im Siegerland allerdings näher an den ursprünglichen Plänen von Walter Gropius als das realisierte Gebäude in Weimar, beispielsweise bei der Anzahl der Kamine.
Bisher wurden keine Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Das Haus wird in seinem derzeit ursprünglichen Zustand gezeigt und macht so seine Geschichte am ehesten deutlich.
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