Eingebettet in eine idyllische Wald- und Wiesenlandschaft, bietet das LWL-Freilichtmuseum in Hagen nicht nur Handwerks- und Technikgeschichte, sondern auch Platz für Erholung. In historischen Fachwerkhäusern und Werkstätten tauchen Besucher ein in die Vergangenheit Südwestfalens und suchen sich nach dem Rundgang am Ufer des Mäckinger Bachs ein lauschiges Plätzchen für ein Picknick.
Mettwurst und Schinken aus der eigenen Räucherei. Frisch gebackenes Brot aus dem historischen Schanzenofen. Selbstgedrehte Seile und Zigarren. Kaum ein Besucher verlässt mit leeren Händen das Freilichtmuseum Hagen. Denn seit das Museum vor nunmehr fast 50 Jahren im Tal des Mäckinger Bachs eröffnet wurde, wird Geschichte hier nicht nur dokumentiert – sondern vor allem gelebt. Die Besucher sind live dabei, wenn in der Schmiederei der schwere Sensenhammer auf den Amboss fällt. Sie schauen dem Friseur über die Schulter, wenn er das alte Rasiermesser anlegt, oder folgen einfach dem Duft von frisch geröstetem Kaffee.
Eigenes Papier schöpfen
In 16 historischen Werkstätten, die täglich in Betrieb sind, demonstrieren Handwerker und Handwerkerinnen an historischen Maschinen, wie und mit welcher Technik die Menschen in Westfalen und Lippe vor gut 200 Jahren arbeiteten. Bei kostenlosen Führungen und spannenden Mitmachaktionen können die Besucher auch selbst Hand anlegen und beispielsweise ihr eigenes Papier schöpfen oder sich mit dem Fotoapparat auf eine Zeitreise durch das Dorf begeben.
Dabei entsteht dann gewiss auch so manche Landschaftsaufnahme. Denn mitten durch das Tal im südlichen Ruhrgebiet fließt beschaulich der Mäckinger Bach, umgeben von Wäldern und Wiesen, die bei schönem Wetter zum Spaziergang oder zum Picknick einladen. Und sollte es doch mal regnen, lohnt es sich, einen Blick in die umfangreiche Dauerausstellung zu werfen – und das gerade neu erworbene Wissen vielleicht noch ein wenig zu vertiefen.