In der beliebten Dauerausstellung fühlen sich Besucher selbst wie Forscher. Ein Labor ermöglicht, selbst einmal Archäologe zu sein. Hier können Gäste einzelne Bodenschichten unter die Lupe nehmen und das Material analysieren. Ein Grabungscamp rundet das wissenschaftliche Programm auf dem Außengelände ab.
In Ruinen auf Spurensuche gehen. Fundamente nach historischen Schätzen durchsuchen. Einen Faustkeil aus Mammutknochen zwischen Trümmern entdecken. Das ist im LWL-Museum für Archäologie möglich. Hier fühlen sich die Besucher selbst wie Forscher. Sie erfahren anhand von erstaunlichen Exponaten wie Jagdutensilien oder Werkzeugen, wie hart des Leben eines Neandertalers war. Sie versetzen sich in Kriegsszenarien, wenn sie auf Fundstücke wie einen Puppenkopf blicken, der aus Bombenschutt geborgen wurde.
Die Gäste folgen bei ihrem Rundgang durch die Dauerausstellung einem Zeitstrahl, der sie durch verschiedene Etappen der Menschheitsgeschichte führt. Die Chronik beginnt 250 000 vor Christus und endet in der heutigen Zeit. Links und rechts des Weges sind Schaukästen, Gräber, Brunnen oder Gebäudereste aufgebaut. Hier heißt es: Aufspüren, Prüfen und Geschichte anhand von Funden entschlüsseln.
Ein Teil des Hauses liegt unter der Erde
Ein spezielles Forscherlabor ermöglicht eine weitere Vertiefung in die Materie. Besucher können in die Arbeitswelt eines Archäologen hineinschnuppern. Das Forschungsprogramm reicht von der Spurensuche im Boden bis zur Gesichtsrekonstruktion, Schichtausgrabung oder Materialanalyse. Wie offenbaren sich historische Schätze einem Expertenteam? Diese Frage klärt sich schnell, wenn die Lehrlinge selbst Hand anlegen und Gegenstände mit einem Pinsel säubern.
Das archäologische Museum in Herne gehört zu den modernsten Einrichtungen seiner Art in Europa. Von der 4200 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche befindet sich ein großer Teil unter der Erde. Nur drei Baukörper ragen aus dem Boden, die sich neben der Kreuzkirche in der Herner Innenstadt befinden. Die Fußgängerzone ist nicht weit entfernt. Ein Bummel bietet sich nach der Visite an.
Wer jedoch nicht genug von alten Gemäuern und Ruinen bekommt, der kann auf dem Außengelände des Museums seine Forschungsreise fortsetzen. Ein Camp öffnet regelmäßig seine Tore, in dem alle Schritte einer professionellen Grabung nachvollzogen werden können.