Besuchende betrachten eines der Bilder der westfälischen Künstlerfamilie tom Ring
Foto: LWL / Hanna Neander

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Münster

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur ist ein Kulturgigant umgeben von Kulturgiganten: Inmitten der wunderschönen Altstadt Münsters, in direkter Umgebung des Prinzipalmarktes mit seinen charakteristischen Giebelhäusern und Bogengängen, dem historischen Rathaus als Stätte des Westfälischen Friedens und dem berühmten St.-Paulus-Dom aus dem 13. Jahrhundert, ist es Heimat der wichtigsten Kunstsammlung Westfalens.

350.000 Objekte umfasst der Sammlungsbestand des Hauses, das sich auf 7500 Quadratmetern Ausstellungsfläche insgesamt 1000 Jahren abendländischer Kunst- und Kulturgeschichte widmet. Besuchende lernen in lichtdurchfluteten Räumen die mittelalterliche Sakralkunst über Heiligenbilder, Passionsfiguren, liturgische Gewänder und Tafelbilder kennen. Sie verlieren sich ganz in der Kunst der Renaissance und des Barock, wenn sie beim Lustwandeln durch die großzügigen Ausstellungssäle auf Gemälde, Grafiken und Skulpturen westfälischer wie niederländischer Meister blicken.

Ein Höhepunkt sind in diesem Umfeld die Gemälde der münsterischen Malerfamilie tom Ring, deren weltweit größter Werkkomplex sich im LWL-Museum befindet. Nach dem Bildersturm der Reformation im 16. Jahrhundert – der Beschlagnahmung, Beschädigung und Zerstörung von Christi-Darstellungen und anderer Heiligen-Bilder – war sie damit beschäftigt, Kirchen und bürgerliche Stuben neu auszustatten. Heute können Museumsgäste vor allem an den Selbstbildnissen der Malerfamilie das Standesbewusstsein des frühen Bürgertums und eine nach Autonomie strebende Künstlergeneration erkennen.

Doch auch die Kunst der Klassischen Moderne wie der Gegenwart kommt in der Präsentation des Hauses nicht zu kurz, welches bereits seit 1908 seinen Stammsitz am Münsteraner Domplatz hat. Das einstige „Landesmuseums für die Provinz Westfalen“, das seit 2013 LWL-Museum für Kunst und Kultur heißt, hält etwa Werke des rheinischen Expressionisten August Macke und der westfälischen Expressionisten Wilhelm Morgner und Peter August Böckstiegel für Fans von markanten Formen und starken Farben bereit. Es würdigt Gruppen wie die Brücke und den Blauen Reiter, stellt Strömungen wie die „Neue Sachlichkeit“ über Maler wie Otto Dix und Georg Scholz vor. Die Kunst nach 1945 wird mit Werken von Emil Schumacher oder Blinky Palermo gewürdigt. Natürlich darf auch die Düsseldorfer Zero-Art mit ihrer Schaffensstunde Null, dem Lichteinfluss und der puristischen Ästhetik nicht fehlen.

Internationale Freilicht-Ausstellung

Reisende, die auf kultureller Erkundungstour durch Münster sind, sollten nach einem Museumsbesuch auf jeden Fall nach Skulpturen im öffentlichen Raum Ausschau halten. Nahezu im ganzen Stadtgebiet finden sich noch Überbleibsel der sogenannten Skulptur Projekte Münster. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur richtet die internationale Freilicht-Ausstellung seit 1977 im Zehn-Jahresrhythmus mit aus. Für die Schau schaffen Künstler:innen aus der ganzen Welt eigens konzipierte Arbeiten an selbstgewählten Orten. Viele der entstandenen Werke sind dauerhaft zu sehen und etablieren sich als feste Anziehungspunkte im Stadtbild.

Alles Wichtige im Überblick

  • (01.01-31.12) Am zweiten Freitag im Monat hat das Museum bis 24:00 Uhr geöffnet. An diesem Tagen ist der Eintritt ab 18 Uhr frei.
    24.12., 25.12. und 31.12. geschlossen.

    Heute geöffnet
    Dienstag10:00 - 18:00
    Mittwoch10:00 - 18:00
    Donnerstag10:00 - 18:00
    Freitag10:00 - 18:00
    Samstag10:00 - 18:00
    Sonntag10:00 - 18:00
  • Eintrittspreise
    *Ermäßigungsberechtigt sind Empfänger von laufenden Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II und XII, Studierende (auch "Studium im Alter"), Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Menschen mit einem Grad an Behinderung ab 50 % (soweit erforderlich Begleitperson gegen Nachweis frei).
    Erwachsene: 9 €
    ermäßigt siehe*: 4.5 €
    ermäßigt Gruppen ab 16 Personen: 6 €
    Eintritt frei: Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre
    Eintritt frei: Schulklassen
    Eintritt frei: Inhaber der LWL MuseumsCard

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