Besucher können sich bei einem Rundgang in wunderschön inszenierte Lebensräume verschiedener Tierarten versetzen. Die Reise führt zum Beispiel nach Afrika, in die Arktis oder durch Mitteleuropa. Das Museum Koenig Bonn genießt einen auf seinem Gebiet führenden Ruf als Zoologisches Forschungsmuseum.
Ein Spaziergang durch die Räume des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig ist wie eine Safari in der Steppe, eine Tour durch den Regenwald oder ein Ausflug zur Arktis. Von links schaut die Besucher ein großer Löwe an. Rechts wartet ein Leopard auf den richtigen Moment zum Angriff auf die Beute. An der Wasserstelle löschen Zebras ihren Durst. Die inszenierten Lebensräume bieten ein realitätsnahes Naturerlebnis.
Beziehungen zwischen Organismen werden auf anschauliche Weise dargestellt, Entwicklungsgeschichte und biologische Vielfalt einfach erklärt: Die Dauerausstellung "Unser blauer Planet – Leben im Netzwerk" liefert dabei Einblicke in die wichtigsten Ökosysteme der Erde. Schautafeln und Hörstationen helfen dabei, Wissenslücken zu schließen. Sie geben Auskunft zu Themen wie Anpassungsfähigkeit oder Abhängigkeit. Die Vernetzung einzelner Regionen steht mal im Zentrum, mal gehen die Erklärungen auf Phänomene wie die Wichtigkeit von Buschfeuern in der Savanne ein.
Detailreiche Präparate versetzen Gäste ins Staunen
Wer sich weiter für den Knochenbau bestimmter Tierexemplare interessiert, findet zahlreiche vom Museumsteam rekonstruierte Skelette vor. In der Vogelabteilung bleibt den Gästen schon mal der Atem weg, beim Anblick der äußerst detailreichen Präparate von exotischen wie heimischen Vogelarten kein Wunder. Ins Staunen geraten sie auch beim Abtauchen in die unteren Gefilde des Hauses. Über 60 lebende Fische und Reptilien tummeln sich in einer bunten Aquarienlandschaft.
In Sonderausstellungen können sich Besucher zudem auf Exponate zu Dinosauriern, Naturregionen oder gefährdeten Lebewesen freuen. Die Einrichtung, die durch den Bonner Privatgelehrten Alexander Koenig (1858-1940) als privates Forschungs- und Ausstellungsinstitut gegründet wurde, präsentiert Objekte, Dokumente, Fotos und Gemälde. Der studierte Zoologe und Forschungsreisende sammelte bereits in seiner Jugend Säugetiere und Vögel – ein späterer Gewinn für das Museum.