Das Red Dot Design Museum stellt stilvolle und praktisch gestaltete Objekte vor, die in mehreren Jahrzehnten mit einem Award ausgezeichnet worden sind. Die Kulisse der alten Zechenanlage bietet einen einmaligen Kontrast zwischen alten Industriemaschinen und innovativen Produkten. Über 2000 Gegenstände hat das Kulturhaus in seinem Bestand.
Die weltweit größte Ausstellung zeitgenössischen Designs befindet sich nicht in Amerika oder Asien, sondern mitten im Ruhrgebiet. In Essen – auf dem Gelände des Welterbes Zollverein – hat das Red Dot Design Museum seit 1997 Stellung bezogen. Im Kesselhaus der ehemaligen Zechenanlage präsentiert es stilvolle und praktisch gestaltete Objekte aus mehreren Jahrzehnten, die mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet worden sind.
Der moderne Kulturort profitiert dabei eindeutig vom Charme der alten Industrieanlage. Den vorgestellten Gegenständen, die aus den unterschiedlichsten Produktionsbereichen stammen, kommt in der historischen Szenerie besondere Geltung zu: Die blanke Aluminium-Karosserie eines Audi A8 hängt in einer Ausstellungshalle zwischen rostigen Stahlträgern von der Decke. Mit offenem Mund begutachten Besucher das prachtvolle Schauobjekt, das zu seiner Herstellungszeit als besonders innovativ galt. Leicht lassen sich Formausprägungen und Eigenheiten nachvollziehen.
Fahrräder, Staubsauger und Kaffeemaschinen
Ausgefallene Motorräder finden sich in liebevoll gestalteten Schauabschnitten direkt neben schmucken Fahrrädern, Staubsaugern und Kaffeemaschinen. Beim Rundgang fallen den Gästen praktische Koffer oder schöne Möbel ins Auge, die nicht weit entfernt von gebrauchten Maschinen oder abgenutzten Heizöfen stehen. Schnell wird klar: Welten treffen hier aufeinander.
Liebhaber außergewöhnlicher Formen und Farben kommen aus dem Staunen kaum heraus, überall gibt es etwas zu sehen. Insgesamt 2000 Objekte aus über 45 Nationen hat das Museum angesammelt und in seinen Bestand aufgenommen. Auf 4000 Quadratmetern präsentiert es Alltags- und Industriegegenstände, die aus der Masse von Produkten herausstechen. Anfassen und Ausprobieren ist bei vielen vorgestellten Objekten eindeutig erlaubt. Denn: „Gutes Design bedeutet auch immer Funktionalität, Ergonomie, einfache Handhabung und ökologische Verträglichkeit.“
Noch mehr musealer Industriecharme des Welterbes Zollverein gefällig? Dann ist ein Folgeausflug in das Ruhr Museum oder das Phänomania Erfahrungsfeld, ein Mitmachmuseum, genau das Richtige. Diese befinden sich nicht weit entfernt auf dem Gelände der alten Zechenanlage.