Im Kölner Museum gibt es nicht nur die Geschichte, sondern auch leckere Kostproben der beliebten Süßigkeit zu erleben. Am drei Meter hohen Brunnen fließen fortlaufend 200 Kilogramm Schokolade zum Probieren. Bei Pralinenkursen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Es gibt kaum einen Menschen, der keine Schokolade mag – die Vorliebe für Süßes liegt uns in den Genen. Kein Wunder also, dass die Kulturgeschichte der Schokolade rund 5.000 Jahre alt ist. Das Schokoladenmuseum in Köln widmet sich ganz der süßen Sünde und erklärt Besuchenden die gesamte Geschichte, angefangen bei der „Götterspeise“ der Azteken bis hin zum modernen Industrieprodukt.
Zu sehen sind zum Beispiel Exponate der präkolumbischen Kulturen Mittelamerikas, eine bedeutende Porzellan- und Silbersammlung aus dem Barock sowie zahlreiche Maschinen aus der Zeit der Industrialisierung. Die "Weltreise des Kakaos" führt aber auch über zahlreiche digitale und interaktive Stationen. Dialog-Optionen und moderne Technologie-Highlights wie ein interaktiver Multitouch-Tisch oder einen riesiger LED-Globus informieren ebenso anschaulich wie unterhaltsam über die vielfältigen Themen - von der Ernte der Kakaobohnen über die globalen Lieferketten und die Produktion bis hin zum heimischen Supermarktregal und den Genuss des süßen Goldes. Dabei thematisiert das Haus, das seit 2019 klimaneutral wirtschaftet, auch kritische Aspekte der langen Herstellungs- und Lieferketten, darunter etwa Themen wie Ressourcenverbrauch, CO2-Ausstoß, aber auch Fragen der fairen Arbeitsbedingungen in den Anbauländern.
Schokoladenbrunnen und frisch produzierte Nappos
Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählt ein begehbares Tropenhaus mit Kakaobaum und tropischem Klima. In einer gläsernen Schokoladenfabrik wird mit der Herstellung von kleinen Schokoladentafeln, der handwerklichen Fertigung von Hohlfiguren und der Pralinenproduktion anschaulich gezeigt, wie Schokoladenprodukte industriell, aber auch ganz individuell von Hand hergestellt werden. Und damit Besuchende Schokolade im Kölner Schokoladenmuseum mit allen Sinnen erleben können, gibt es zwischendurch auch immer wieder kleine Kostproben: Per Knopfdruck reicht ein Roboter frisch produzierte Nappos direkt vom Produktionsband an die Gäste und am drei Meter hohen Schokoladenbrunnen, der aus einer goldenen Kakaobohne geformt ist, fließen fortlaufend 200 Kilogramm leckere Schokolade zum Probieren.
Bei Führungen mit Titeln wie „100% Schokolade“ oder „Kleine Schoko-Schule“ können große und kleine Besucher und Besucherinnen noch tiefer in die Welt der Schokolade eintauchen – mit leckeren Kostproben. Und bei „Schokoladenkursen“ oder „Pralinenkursen“ für Kinder und Erwachsene sind der Phantasie bei Eigenkreationen süßer Köstlichkeiten keine Grenzen gesetzt. Originelle Kombinationen von Schokolade mit Craft Bier, Wein oder Whiskey führen bei Verkostungen zu ganz besonderen Geschmackserlebnissen.
Die Maître Chocolatier des Schokoladenmuseums ist Aiga Müller – sie ist Schokoladenexpertin aus Leidenschaft, kennt die besten Schokorezepte und liebt es, eigene Kreationen herzustellen. Sie gibt Einblicke in die Confiserie des Schokoladenmuseums und verrät Dir, welche Schokolade sie am liebsten isst.