Rursee, Nationalpark Eifel
Rursee, Nationalpark Eifel, Dominik Ketz, Tourismus NRW e.V.

Nationalpark Eifel

Schleiden

Du magst es gern wild und ungestüm? Dann ist der Nationalpark Eifel genau Dein Terrain. Entlang des „Wilden Weges“ liegen umgestürzte und entwurzelte Bäume wild durcheinander. Insekten haben sie erobert, es wuchern Gräser und Farne durch die verrotteten Äste und im Laub raschelt und knackt es. Willkommen in der Wildnis. Oder auch im „Urwald von morgen“. Denn im einzigen Nationalpark Nordrhein-Westfalens darf die Natur seit fast zwanzig Jahren machen, was sie will, und erneuert sich selbst. Mit Erfolg: Mehr als 11.200 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind in dem Schutzgebiet mittlerweile wieder heimisch, davon mehr als 2.500, die auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen. Gut möglich also, dass Du bei Deinem nächsten Ausflug durch die wilde Natur einer Wildkatze oder einer Mauereidechse über den Weg läufst. Vielleicht hörst Du aus der Ferne auch das Röhren der Hirsche, die ebenfalls Nationalpark zu Hause sind und hier im Herbst auf Brautschau gehen. Auf dem 1,5 Kilometer langen Naturerkundungspfad „Der wilde Weg“, der übrigens komplett barrierefrei ist und somit auch Menschen mit Beeinträchtigung ein einzigartiges Naturerlebnis ermöglicht, lernst Du nicht nur viel über die Natur, sondern auch von ihr.

Wildnis(t)räume

Wer noch genauer wissen will, was da gerade im Gebüsch raschelt oder wie man die Spuren der Tiere lesen kann, kann sich einer Rangertour anschließen. Die Männer und Frauen mit den markanten Hüten wissen beinahe alles über die Natur im Nationalpark Eifel und wie sie am besten geschützt werden kann, damit auch künftige Generationen sie noch uneingeschränkt erleben können. Und wenn es draußen mal stürmt oder regnet, schaust Du einfach in der Ausstellung „Wildnis(t)räume“ vorbei. Im Nationalparkzentrum bei Schleiden vermittelt sie spielerisch und interaktiv, was die Natur im Nationalpark Eifel so treibt. Der Ort, an dem das Museum vor einigen Jahren errichtet wurde, hat übrigens eine lange, sehr unschöne Geschichte. Den mit dem Bau der NS-Ordensburg Vogelsang demonstrierten in den 1930er Jahren die Nationalsozialisten hier ihren menschenverachtenden Größenwahn. Heute ist die Anhöhe oberhalb des Urftsees ein „Internationaler Platz“ (IP) für Toleranz, Vielfalt und friedliches Miteinander.

Panoramaaussichten

Mit tollen Panoramaaussichten über die grün-blaue Wildnis, in der sich auch zahlreiche Talsperren wie Rur-, Ober- und Urftsee verstecken, werden all die belohnt, die auch vor steilen Anstiegen nicht zurückschrecken. Der Wildnis-Trail, eine 86 Kilometer lange Route durch das gesamte Nationalparkgebiet in der Eifel, ist das ganze Jahr über ein Spektakel. Unter anderem gibt es zwischen Gemünd-Malsbenden und der Urftstaumauer eine Birdwatching-Station, von wo aus sich Graureiher, Haubentaucher und Enten sowie auch eine Brutkolonie von Kormoranen beobachten lassen.

Wenn Du magst, schlägst Du Dein Nachtlager auf einem der ausgewiesenen Trekkingplätze unter freiem Himmel auf. Warum die Sterne hier heller leuchten und Du die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen kannst, erfährst Du bei einem Besuch in der Astronomie-Werkstatt Vogelsang. Oder Du suchst Dir einen von zahlreichen zertifizierten Gastgebern, deren „GästeCard Erlebnisregion Nationalpark Eifel“ Teil des Projektes „Fahrtziel Natur“ ist. Mit ihr gelangst Du bequem und umweltbewusst mit öffentlichen Verkehrsmitteln direkt in die Wildnis.

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