Hartwig Wachsmann

Naturpark Terravita

Osnabrück

Wer hier auf Spurensuche geht, benötigt keine Lupe: Denn auch wenn sie bis zu 300 Millionen Jahre alt sind, so sind die Relikte der Vergangenheit im Naturpark Terravita imposant und kaum zu übersehen. Fossilien von Dinosauriern und Kopffüßlern, aber auch kulturgeschichtliche Funde einer legendären Schlacht gibt es hier im Grenzgebiet zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachen zu entdecken. Diese Spurendichte ist auch der Grund für eine besondere Auszeichnung: Dank des äußerst außergewöhnlichen und vielfältigen erdgeschichtlichen Erbes inklusive der menschlich geprägten Kulturlandschaft ist dem Naturpark der Titel „Unesco Global Geopark“ verliehen worden. Also: Es gibt viel zu sehen, auf geht’s zu einer Entdeckungsreise!

Klettern an Sandstein-Klippen

Egal, ob Du auf Abenteuer aus bist oder es lieber ruhig und gemütlich magst: Du kannst das Schutzgebiet, das im Norden an den Naturpark Dümmer und im Südosten an den Naturpark Teutoburger Wald /Eggegebirge grenzt, ganz nach persönlichem Geschmack und im eigenen Tempo erkunden - auf einer Wanderung, bei einer Klettertour, beim Geocaching oder bei einer geführten Erlebnistour. Ein beliebtes Kletterziel sind etwa die Dörenther Klippen, die bei Ibbenbüren bis zu 40 Meter hoch in den Himmel ragen. Die Sandsteinfelsen, darunter die „Hockende Frau“ und der „Dreikaiserstuhl“, bieten Wandernden und Kletternden  schöne Aussichten über die Moor- und Heidegebiete der Norddeutschen Tiefebene, des Münsterlandes und des Teutoburger Waldes. Herrliche Ausblicke bietet auch das Tor nach Westfalen, der Weserdurchbruch Porta Westfalica mit dem im Deutschen Kaiserreich errichteten Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Im Besucherzentrum des Wahrzeichens, von dessen Ringterrasse der Blick weit über das Wiehengebirge reicht, erfährst Du mehr zur Geschichte des monumentalen Denkmals sowie Details zu kulturellen und naturkundlichen Ereignissen der Region. In Richtung Wiehengebirge findest Du übrigens Spuren einer weltberühmten Auseinandersetzung zwischen Römern und Germanen: Am Schauplatz Kalkriese vermittelt eine Ausstellung den aktuellen Wissensstand zur Varusschlacht.

Dinosaurier-Fährten und Riesen-Ammoniten

Ein gemütlicher Spaziergang führt Dich in Bad Essen- Barkhausen zu einem anderen Highlight des Naturparks: In einer steil aufragenden Gesteinswand sind Spuren von mindestens elf verschiedenen Dinosauriern zu sehen. Mit steingewordenen Zeugnissen beeindruckt auch das ErdZeitCenter in Borgholzhausen bei Bielefeld: Die Ausstellung im Heimathaus und der angrenzende, jederzeit öffentlich zugängliche GeoGarten machen mit der weltweit größte Ansammlung von Riesen-Ammoniten, das sind versteinerte Kopffüßler, sowie 240 Millionen Jahre alten Saurierfährten von sich Reden.

Überraschung im Steinbruch

Andernorts sorgen Steinbrüche für überraschende Ein- und Ausblicke: So bietet eine geführte Tour durch den Stollen des Silbersee-Steinbruchs zum Beispiel ungewohnte Perspektiven. Dort kannst Du unterirdische Spuren von Krebsen, Wattwürmern und Fußabdrücken von Vorläufern der Dinosaurier sehen. Wie das sein kann? Einst erstreckte sich i hier ein Wattenmeer und die Spuren finden sich heute tief in dem Höhenzug, der durch Auffaltungen des Gesteins entstanden ist. Einen überirdischen Hingucker stellt der See des Steinbruchs bei Tecklenburg da: Das Wasser schimmert bei richtigem Sonnenlicht türkisblau. Der Wanderweg Teutoschleife Canyon Blick führt dorthin.

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