Wie ein stiller Riese ragt der Jübergturm über den Baumwipfeln des Jübergs im Märkischen Sauerland empor. Die anspruchsvolle Konstruktion, die sich mit fünf Plattformen 23,5 Meter in die Höhe erhebt und einer sich weitenden, mit Holzstäben umspannten Röhre gleicht, ist das Wahrzeichen der Stadt Hemer und des Sauerlandparks. Sie markiert den Endpunkt der Stadt und den Übergang in eine wunderbare Naturlandschaft.Sie zeugt vom „Zauber der Verwandlung“, der seit der Landesgartenschau 2010 noch nachwirkt.
Vom obersten Plateau können Reisende das idyllische Umland überblicken, aber vor allem einzelne Elemente des weitläufigen, rund 27 Hektar großen Parkgeländes ausmachen. Die Parkarchitektur ist durch mehrere Höhenebenen geprägt, die Serpentinenwege sowie eine 343-stufige Treppe miteinander verbinden. Auf der untersten Ebene entdecken Gäste den sogenannten Himmelsspiegel – eine 850 Quadratmeter große, mit Wasser bedeckte Fläche, die eine Mischung aus Wasserspielplatz und Kunstobjekt darstellt. Kinder spielen hier mit Fontänen und Nebeldüsen. Sechs Wochen im Jahr verwandelt sich die Fläche um den Wasserspielplatz in einen Beach-Club mit Sandstrand und Liegenstühlen. Hin und wieder lässt das Park-Team das Wasser für Open-Air-Konzerte, Comedy-Abende oder andere Kulturveranstaltungen ab. Dann füllt sich der Blücherplatz mit Menschen.
Auf den weiteren Ebenen des Sauerlandparks sind Freunde bunter Blumen, farbenfroher Gewächse und ausgefallener Pflanzen zu Hause: Sie kundschaften zwölf verschiedene Themengärten aus, die von Ehrenamtlern ganzjährig gehegt und gepflegt werden. Mit dem Picknick-Korb unter dem Arm nehmen Erholungssuchende so etwa auf einer Bank im Rosengarten Platz; sie genießen den Moment mit allen Sinnen.
Apropos Sinne: Der „Park der Sinne“ ist von hier aus nicht mehr weit. Über einen Weg gen Süden, der vorbei an einem Skatepark, Waldspielplatz und Seilgarten führt, geht es zu dem gesonderten Areal mit Wildblumenwiese, Felsengarten, Senkgarten und englischem Gartenzimmer. Auf diesem kümmert sich ein Imkerverein um mehrere Bienenstöcke. Angehende Bienenspezialisten nehmen hier an Einführungen in die Imkerei teil. Der Hans-Prinzhorn-Irrgarten fordert schließlich die Orientierung heraus.
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Direkt angrenzend an den Park finden Gäste dann das mystische Felsenmeer vor. Die imposanten Felsformationen entstanden über Millionen von Jahren durch Gesteinsverwitterung und waren einst ein Abbaugebiet für Eisenerz. Gäste, die über die Stege des Felsenmeers spaziert sind, sollten unbedingt noch einen Abstecher in die Heinrichshöhle unternehmen. Die Tropfsteinhöhle, die bei einer Führung zugänglich ist, berichtet mit über 20 Meter hohen Klüften und Spalten von vergangenen Erdzeiten.