Ein zarter Rosenduft liegt in der Luft. Ein Windhauch trägt das Aroma unzähliger Blüten durch den Dortmunder Westfalenpark und führt Sinneswandelnde zum Rosarium, einem der prächtigsten Rosengärten Europas. Schon beim Betreten entfaltet sich ein überwältigendes Farbenspiel. Tiefes Purpurrot, zartes Apricot und strahlendes Weiß schmücken die Beete. Entlang des malerischen Rosenwegs präsentieren sich mehr als 3.000 Sorten: Bodendecker-, Beet- und Kletterrosen.
Doch die Königin der Blumen ist hier nur ein Beispiel für die beeindruckende Pflanzenvielfalt, die der 70 Hektar große Westfalenpark zu bieten hat. Einst Schauplatz der Bundesgartenschauen von 1959, 1969 und 1991, begeistert er heute mit abwechslungsreichen Themengärten. Ein idyllischer Bauerngarten lockt mit Gemüse, Obst und Kräutern, während nachhaltige Staudenhochbeete und eine Heidelandschaft mit Besen- und Schneeheide-Arten die Sinne verzaubern.
Im Asiatischen Garten reihen sich Sumpfzypressen, Azaleen, Kiefern und Bambus harmonisch aneinander. Hier können Jung und Alt über große Trittsteine einen Teich überqueren, unter traditionellen Holztoren (Torii) abtauchen oder im Teehaus zur Ruhe kommen. Der Rhododendron- und Azaleengarten besticht mit seinen immergrünen, kleinblättrigen Sträuchern, während der Zentralplatz als das Herzstück des Parks von Palmen und leuchtenden Sommerblumenbeeten umrahmt wird.
Weitsicht über Dortmund
Die grüne Kulisse wirkt vom Boden bereits eindrucksvoll, doch in luftiger Höhe ist sie schier atemberaubend: Wer mit der Seilbahn über den Köpfen anderer Gäste schwebt und 23 Meter Höhendifferenz zwischen dem südlichen und nördlichen Park-Areal überwindet, hat die perfekte Aussicht auf weitere Attraktionen und Anziehungspunkte wie den Iristeich oder das 1969 errichtete Sonnensegel, das für kleinere Veranstaltungsformate genutzt wird. Der Lift ist die älteste noch existierende Seilbahn in Deutschland, die speziell für eine Bundesgartenschau erstellt wurde.
Noch spektakulärer ist die Aussicht nur vom nahegelegenen Florianturm, der mit einem rotierenden Restaurant in 137 Metern Höhe und einer Aussichtplattform in 142 Metern Höhe zu überzeugen weiß. Von dem Fernmeldeturm können Besuchende etwa den Phoenix-See, das ehemalige Hochofenwerk Phoenix-West, die Reinoldikirche oder das Dortmunder U ausmachen. Auch weitere Anziehungspunkte weit über die Stadtgrenzen hinaus sind erkennbar – so etwa Halden und andere Landmarken des Ruhrgebiets.
Der Westfalenpark wurde 1959 zusammen mit dem Florian auf Grund und Boden des Kaiser-Wilhelm-Hains, einer alten Mülldeponie und dem Gelände der im zweiten Weltkrieg zerstörten Buschmühle errichtet. Weitere Sehenswürdigkeiten für Familien, die über die Jahre hinzugekommen sind und sich etabliert haben, sind vor allem der Robinson-Spielplatz mit Robinsonteich, hölzernen Schiffen und Baumhaus sowie der Langnese-Spielplatz mit Rollratterbahn und Schaukelanlagen. Zudem sind im Westfalenpark das Deutsche Kochbuchmuseum, das Kindermuseum „Mondo mio!“, die Volkssternwarte Dortmund, ein nostalgisches Puppentheater und das Ballettzentrum Westfalen untergebracht.
Zu Veranstaltungen wie Konzerten erwacht auch die Seebühne am Buschmühlenteich regelmäßig zum Leben. Weitere Event-Highlights sind das jährliche stattfindende Lichterfest, Winterleuchten und das Musikfestival Juicy Beats.