Der Dom ist nicht nur das weithin sichtbare Wahrzeichen Kölns, sondern auch die beliebteste Sehenswürdigkeit Deutschlands. Ein Highlight ist ein Ausflug über seine Dächer.
Der Kölner Dom steht bei Touristen wie bei Pilgern gleichermaßen hoch im Kurs: Mit über sechs Millionen Besuchern im Jahr ist er die beliebteste Sehenswürdigkeit Deutschlands und zugleich eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen Europas. Und auch Kunstliebhaber kommen auf ihre Kosten, denn der Kirchenbau gehört zu den europäischen Meisterwerken gotischer Architektur.
Die Grundsteine des heutigen Kölner Doms wurden schon im Mittelalter, im Jahre 1248, gelegt. 1530 wurde der Bau aus Geldmangel gestoppt und der unfertige Dom prägte über 300 Jahre lang das Bild der Stadt Köln. Erst 1842 konnte der Bau fortgesetzt und im Jahr 1880 endlich fertiggestellt werden.
Kostbare Schätze
Trotz schwerer Schäden in den Weltkriegen blieben vor allem im Inneren des Kölner Doms zahlreiche kostbare Werke erhalten, darunter der Dreikönigsschrein, der größte erhaltene romanische Reliquienschrein. Die darin aufbewahrten Gebeine, die den Heiligen Drei Königen gehören sollen, sind seit dem 12. Jahrhundert das Ziel von Pilgern und Besuchern aus aller Welt. Bevor die Gebeine nach Köln kamen, waren der Petrusstab und die Petruskette die Hauptreliquien der großen Kirche, die auch heute noch besichtigt werden können. Von besonderer kunst- und kirchengeschichtlichen Bedeutung ist zudem das um 980 entstandene Gerokruzifix, denn es gilt als erste monumentale Darstellung des gekreuzigten Jesus im Abendland. Eine sakrale Kostbarkeit ist aber auch das apokalyptische Lamm auf dem Buch mit sieben Siebeln von 1775 - ein besonderes Zeugnis der mittelalterlichen Schmiedekunst.
Der Kirchenschatz des Kölner Doms liegt in seiner Domschatzkammer, die in einem unterirdischen Gewölbe untergebracht ist. Die hier aufbewahrten kostbaren Gewänder kommen zum Teil heute noch zum Einsatz, zum Beispiel während der Gottesdienste an besonderen Feiertagen. Ein großes Smaragdkreuz aus dem Schatz wird traditionell an Allerheiligen gezeigt.
Seit 1996 steht der Kölner Dom auf der Liste der Welterbestätten der UNESCO. Ein besonderer Tipp für Schwindelfreie ist eine Führung über die Dächer des Gotteshauses. Auch Führungen bei Nacht oder zu den Grabungen unter dem Dom sind möglich.