Die RuhrKunstMuseen öffnen ihre Schatzkammern und tragen die schönsten Preziosen nach Essen: Sie stellen die Höhepunkte ihrer heute mehr als 500.000 Arbeiten umfassenden Kunstsammlungen in der gemeinsamen Überblicksausstellung „21 x 21“ in der Villa Hügel vor. Werke von Paula Modersohn-Becker treffen in einem Themenraum etwa auf Arbeiten von Rosemarie Trockel oder Wilhelm Lehmbruck. Anatol Herzfelds Skulpturen stehen nicht weit entfernt Martin Kippenbergers Gemälden gegenüber.
Das bedeutende Netzwerk von 21 Museen im Ruhrgebiet macht mit der Schau nationale und internationale Kunstströmungen sichtbar: Gäste können sich auf Exponate freuen, die von impressionistischen und expressionistischen Arbeiten über Zero- und Fluxus-Kunst bis hin zu feministischer Avantgarde reichen. Die Exposition wird zusätzlich durch die Kulisse der Villa Hügel als Zentrum der Industriekultur im Ruhrgebiet bereichert. Sie war von 1873 bis 1945 Familiensitz der Industriellenfamilie Krupp und steht wie kaum ein anderer Ort für das Zeitalter der europäischen Industrialisierung. Besuchende gehen hier Verbindungslinien zwischen lokaler Industriegeschichte und globaler Kunstentwicklung nach.
Wer auf den Geschmack gekommen ist und im Anschluss weitere Schätze aus den RuhrKunstMuseen entdecken möchte, kann schließlich die neue, interaktive WebApp des Zusammenschlusses öffnen. Auf der Seite www.21x21.de stoßen Nutzende auf über 400 ausgewählte Kunstwerke, die mit begleitenden Infotexten, Videokollagen und Animationen in Szene gesetzt werden. Ein besonderes Feature ist das „Museumsmatch“, das Kunstfans ähnlich einer Dating-Plattform das zu ihren Interessen passende Museum im Ruhrgebiet vorschlägt.