Einmal im Jahr macht eine ganz besondere kulturelle Veranstaltung das Ruhrgebiet zu dem, als was es von außen häufig schon wahrgenommen wird: Zu einer Metropole Ruhr, in der Stadtgrenzen keine Rolle mehr spielen und in der die Besonderheiten der vormals industriell genutzten Region zu einem großen Ganzen verschmelzen.
Die ExtraSchicht – Nacht der Industriekultur bringt die industriekulturellen Stätten der Region für eine Nacht ganz nah zusammen und ermöglicht den Besuchenden ein Spektrum an kulturellen Erlebnissen, das keiner anderen Erfahrung gleich kommt.
Festival der Superlative
Denn die ExtraSchicht ist ein Festival der Superlative: An rund 40 bis 50 Spielorten in zumeist 20 verschiedenen Ruhrgebietsstätten finden in einer einzigen Nacht etwa 500 verschiedene Events statt. Gut 2000 Künstler:innen sind beteiligt, um den Besuchenden an den spektakulären Kulissen der industriekulturellen Orte unterschiedlichste kulturelle Erlebnisse zu ermöglichen.
In diesem schier endlosen Angebot können die Gäste sich frei entscheiden: Streetart anschauen? Dem Symphonieorchester lauschen? Improvisationstheater erleben? Oder doch lieber auf der Kopfhörer-Party tanzen?
Mobil durch die Nacht
Das Tolle an der ExtraSchicht ist: Es gibt gar keinen Grund, sich definitiv zu entscheiden. Denn das einzigartige Konzept der Nacht der Industriekultur ermöglicht die problemlose Bewegung zwischen verschiedenen Spielorten. Ein eigens für die ExtraSchicht konzipiertes Mobilitätssystem bringt die 150.000 bis 200.000 Besuchenden zu den Programmpunkten ihrer Wahl.
Der normale Nahverkehr wird in dieser Nacht mit 150 Shuttlebussen aufgestockt. Außerdem ist es den Extraschichtlern auch möglich, die Nacht von 18 Uhr abends bis 2 Uhr früh mit der Straßenbahn oder mit historischen Bahnen, per Kanalschiff und natürlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Das Festivalticket gilt gleichzeitig als Fahrschein für alle Verkehrsmittel.
Zauber der Industriekultur
Hauptrolle der ExtraSchicht spielen die industriekulturellen Kulissen der unterschiedlichen Veranstaltungsorte. Seit ihrer Premiere im Jahr 2001 hat die ExtraSchicht es sich zum Ziel gesetzt, den ehemaligen Stätten industrieller Arbeit einen Zauber der geballten Industriekultur zu entlocken und die faszinierenden Industriestätten einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Die gesamte Region Ruhrgebiet nutzt heute in vielfältiger Art und Weise Anlagen und Brachflächen auf vormals industriellem Gelände und haucht den atmosphärischen Schauplätzen Kreativität, Licht und Farbe ein. Die ExtraSchicht hat sich auf diesem Gebiet in der Vergangenheit schon häufig als Eisbrecher betätigt: Sie ermöglichte Zuschauenden erstmalig den Zutritt zu ehemaligen Industriestätten und gab so den Startschuss für eine zukünftige kulturelle Nutzung. So werden immer noch jedes Jahr neue Spielorte in das Programm der ExtraSchicht aufgenommen.
Neben „alten Hasen“ wie dem Gasometer Oberhausen, der Zeche Zollern Dortmund oder dem UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein in Essen bereichern nun auch Orte wie der Bergpark Lohberg in Dinslaken oder das Fördermaschinengebäude Schacht IV in Moers die Nacht der Industriekultur.
So vereint die ExtraSchicht viele Ankerpunkte der Route der Industriekultur, die auf 400 Kilometern alle Attraktionen des industriellen Erbes des Ruhrgebiets verknüpft, in einem einzigartigen Sommer- und Kulturfest und spiegelt damit die Vielseitigkeit der Metropole Ruhr.