Das Von der Heydt-Museum bietet mit Ausstellung „Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne“ erstmals in Deutschland eine umfassende Retrospektive des bedeutenden französischen Malers. In Zusammenarbeit mit dem Museum Barberini in Potsdam werden rund 50 ausgewählte Werke präsentiert, die einen tiefen Einblick in das vielfältige Œuvre Vlamincks geben. Die Ausstellung zeigt seine Entwicklung von den farbintensiven, ausdrucksstarken Gemälden der sogenannten Fauves („Wilden“), die durch ihre Parallelen zum deutschen Expressionismus auffallen, bis hin zu seinen späteren Landschaftsbildern im Spätimpressionismus. Internationale Leihgaben von renommierten Institutionen wie dem Centre Pompidou (Paris), dem Musée d'Orsay (Paris), dem Art Institute of Chicago, dem Tate (London) und dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza (Madrid) tragen zur Bedeutung dieser Ausstellung bei.
Maurice de Vlaminck, der 1876 in Paris geboren wurde, gehörte zu den führenden Künstlern der französischen Avantgarde. Obwohl er keine akademische Ausbildung durchlief, prägte er die moderne Malerei mit seiner rebellischen Haltung gegenüber traditionellen Regeln. Besonders inspiriert durch Vincent van Gogh, erlangte er als Mitglied der Fauves, einer Künstlergruppe um Henri Matisse, internationale Anerkennung. Die Retrospektive beleuchtet Vlamincks zentrale Rolle in der Kunst des 20. Jahrhunderts und macht deutlich, warum er als Schlüsselfigur der Moderne gilt.