Anlässlich des 300-jährigen Jubiläums von Schloss Augustusburg stellen die Schlösser Brühl in der Sonderausstellung „Über Stuck & Stein“ elf ganz besondere Schätze aus dem Depot vor. An ausgewählten Stationen entlang der Besucherroute erhalten Gäste spannende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Schlosses und das europäische Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts.
Mal blicken Geschichtsfans auf zwei Darstellungen der 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten mittelalterlichen Landesburg, auf der die kurkölnische Sommerresidenz wenige Jahrzehnte später errichtet werden sollte. Mal können Architekturfreunde der Geschichte der Deckenstuckaturen eines Schloss-Schlafzimmers nachspüren, wenn sie auf Tonpapier-Zeichnungen des bedeutenden Rokoko-Baumeisters François de Cuvilliés blicken. Auch die Gartenanlage des französische Gartenarchitekten Dominique Girard ist beim Rundgang Thema. Ein Gesamtplan der Anlage veranschaulicht, welche Vision der bayrische Hofgärtner Girard im 18. Jahrhundert hatte.
Die verschiedenen Exponate machen die bewegte Baugeschichte und die internationale Zusammenarbeit von Bauingenieuren, Architekten, Stuckateuren, Freskenmalern, Bildhauern, Hofmalern, Schreinern und Lackierern greifbar – mitten in den prachtvollen historischen Räumen des Rokoko-Juwels. Von der Grundsteinlegung 1725 durch Kurfürst Clemens August bis zur Vollendung 1768 entstand ein architektonisches Meisterwerk.
Rokoköses Picknick
Wer dieses Meisterwerk zu einem ganz besonderen Event erleben möchte, sollte das Ensemble am Sonntag, den 13. Juli 2025, besuchen. Dann verwandelt sich das Gartenparterre von Schloss Augustusburg von 19:30 Uhr bis 22:30 Uhr in eine Open-Air-Tafel, an der fürstlich gespeist wird. Gäste sind gebeten, ihren Picknick-Korb mitzubringen oder eine vorbereitete Tasche zu reservieren. Tische und Stühle stehen bereit.