Die Künstler der Klassischen Moderne liebten das Fremde. Gedankenreise und Ausflüge in fremde Welten schenkten ihnen Inspiration. Maler, Grafiker und Bildhauer zogen vom Südpazifik über die Karibik bis in den Nahen Osten, um sich neue Ideen für Ihre Werke zu holen. So auch Picasso, Matisse und Chagall, die den Orient, Tahiti und Martinique oder Palästina ansteuerten. Die Ausstellung „Weltgewandte Moderne“ des Kunstmuseums Pablo Picasso Münster zeigt nun, wohin es die Ausnahmetalente zog und warum sie gerade diese Ziele für ihre Reise wählten.
50 Exponate verdeutlichen, warum das Unvertraute und Exostische seinen Reiz für den kreativen Schaffensprozess der Tausendsassa hatte. Die Schau nimmt ihre Arbeiten aus kulturgeschichtlicher und kolonialpolitischer Sicht unter die Lupe. Dabei treffen Lithografien, Radierungen und Linolschnitte aus dem Eigenbestand des Museums auf historische Fotografien und Filme aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.