Ruth Breuer

Die Mühlsteine drehen sich wiederRuth Breuer zeigt ihr traditionelles Handwerk

Senf gab es bei Diana und Peter Becker früher eigentlich nur zur Bratwurst. Sonst nie. Ein kleines Glas reichte oft Monate. Oder sogar Jahre. Bis das Ehepaar aus Monschau vor knapp 15 Jahren Ruth Breuer kennenlernte. Seitdem steht Senf in allen erdenklichen Variationen im Kühlschrank der beiden. Honig-Mohn. Bier. Feige. Tomate. Johannisbeere. Und natürlich das Ur-Rezept. Auch Freunde und Bekannte aus ganz Deutschland werden regelmäßig mit den Steinguttöpfen aus der Historischen Senfmühle Monschau versorgt. Ruth Breuer führt den idyllisch gelegenen Familienbetrieb in der Eifel bereits in fünfter Generation und freut sich, „den Menschen mein Handwerk endlich wieder zeigen zu dürfen“.


 

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Abstecher in die malerische Altstadt

Zwei große Mühlsteine, beide mehrere hundert Kilo schwer, drehen sich seit 1882 neben dem Maischebottich in dem alten Backsteingebäude direkt am Ufer der Rur, unweit der mittelalterlichen Altstadt von Monschau. Schon am frühen Morgen kommen die ersten Touristen in den Innenhof des historischen Gebäudeensembles. Die einen zufällig. Andere kennen die Historische Senfmühle schon seit vielen Jahren und machen immer wieder mal einen Abstecher in die pittoresken Gassen von Monschau.

Im hofeigenen Laden dürfen Kaisersenf, „Das gemischte Doppel“ und „Der feurige Emil“ gern probiert werden. Es gibt Pralinen. Präsente. Hölzerne Schatzkistchen. Und natürlich Senfsuppe. „Mein absolutes Highlight“, sagt Peter Becker, und schon läuft ihm das Wasser im Munde zusammen. Denn seit er und seine Frau Diana Ruth Breuers hausgemachte Spezialität das erste Mal probiert haben, rätselt der Eifeler, welche Senfsorten er wohl herausschmecken kann. Geschafft hat er es bis heute nicht. Und Ruth Breuer hält dicht. „Das Rezept bleibt unser Geheimnis“, sagt sie und lächelt beinahe ein wenig schelmisch.

Sohn hilft bei der Abfüllung

Auch im Gespräch mit ihren Freunden kommt die rothaarige Frau immer wieder auf ihr Lieblingsthema zu sprechen. Ihre Augen strahlen, wenn sie über das traditionelle Handwerk in ihrer Mühle spricht, an dem längst auch ihr erwachsener Sohn Gefallen gefunden hat. Gern erinnern sich die drei aber auch dran, wie die Kinder gemeinsam durch die angrenzenden Wälder des Nationalparks Eifel gestreift sind, sich hinter Senfsäcken versteckt und einen Pool aus Senfkisten gezimmert haben. Und wie sie gemeinsam in der Mühle gefeiert und oft einfach nur gequatscht haben.

Am liebsten aber spricht Ruth Breuer über: Senf. Was sonst?! Immer neue Variationen probiert die Mühlenchefin aus. Auch die Zeit des Lockdowns hat sie genutzt und „unsere Antwort auf Nutella“ entwickelt. „Ich glaube, das ist ganz gut gelungen.“ Diana schaut ein bisschen skeptisch. Sie wird die neue Kreation dennoch probieren.  Ihr absoluter Favorit aber bleibt das Salatdressing aus Honig-Mohn-Senf.

Treffpunkt Mühlenfest

Diana und ihr Mann Peter haben die Senfmühle schon mehrfach besichtigt, ihr Sohn ist sozusagen hier aufgewachsen und hilft noch heute hin und wieder bei der Abfüllung.  Ab und zu besuchen sie ihre Freundin auch nach der Mountainbike-Tour und trinken gemeinsam mit Ruth Breuer ein Glas Wein oder auch ein Weizenbier. „Die Wege hier in der Eifel sind einfach toll“, sagt Peter. Und Ruth Breuer ergänzt: „Hier am Fluss geht immer ein leichter Wind und es ist nicht so heiß wie in der Stadt.“ Das freut auch die vielen Wanderer, die rund um Monschau unterwegs sind und irgendwann den großen Schriftzug „Breumo“ an der Fassade der Senfmühle entdecken. Breuer Monschau. „Das war schon der Spitzname meines Ur-Ur-Ur-Großvaters“, sagt Ruth Breuer, die sich ein Leben anderswo kaum vorstellen kann. Und das sicher nicht nur, weil die Leute in Monschau auch sie heute noch Breumo nennen. Spätestens beim nächsten Mühlenfest wird sie diese Menschen - Freunde, Einheimische und Touristen - alle wiedersehen. „Das ist ein Treffpunkt. Dann ist hier immer die Hölle los“, erinnert sich Peter Becker und freut sich, wenn es spätestens nächstes Jahr zu Pfingsten  wieder soweit ist. Dann steigt die nächste große Mühlenparty. Und dann gibt es für alle Noch-Zweifler sicher auch eine Bratwurst. Mit Senf.

Entdeckungen in der EifelGenießen in geselliger Runde

Wer in der Eifel zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, braucht mitunter Ausdauer und ausreichend Puste. Denn die Wege im einzigen Nationalpark Nordrhein-Westfalens führen mitunter steil bergauf. Aber eben auch wieder runter.  Auch können Wanderer, die sich eine oder mehrere Etappen des insgesamt 313 Kilometer langen Eifelsteigs vornehmen, auf großes Gepäck getrost verzichten. Auf Schlemmertouren durch das Monschauer Land gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr. Sei es für den kleinen Hunger zwischendurch, die deftige Brotzeit zur Stärkung oder ein romantisches Dinner nach „getaner Arbeit“. Denn die Genussregion nahe Aachen wartet beileibe nicht nur mit Printen auf. Gastgeber wie Ruth Breuer von der Historischen Senfmühle in Monschau legen großen Wert auf frische und regionale Produkte sowie „Handgemachtes“. Typisch Eifel!
Startpunkt des Eifelsteiges ist übrigens die pittoreske Altstadt von Kornelimünster. Schon wegen des beeindruckenden Doms lohnt von hier ein Abstecher in das lebhafte Zentrum von Aachen. Vor allem aber ist im Rathaus schon der Tisch für ein opulentes Mahl in historischem Ambiente gedeckt. Hier wird garantiert jeder satt. Mit Genuss und in geselliger Runde.

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