Die Ausstellung „Queere Moderne. 1900 bis 1950“ im K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen setzt einen neuen Maßstab in der Kunstwelt: Zum ersten Mal in Europa wird der revolutionäre Beitrag queerer Künstler:innen zur Moderne umfassend gespiegelt.
Mit rund 100 Werken von über 40 Ausstellenden, darunter teils vergessene und teils bekannte Namen, thematisiert die Schau den Einfluss von Gender und Sexualität auf die Kunstbewegungen der Moderne. Werke aus Ost- und Westeuropa sowie Nord- und Lateinamerika reflektieren Begehren, Selbstinszenierung und Sozialgeschichte. Sie zeichnen das Bild einer Avantgarde, die alternative Lebensentwürfe und queere Ästhetik in den Fokus rückt.
Die Ausstellung basiert auf jahrelanger Forschung und korrigiert die bisherige Kunstgeschichtsschreibung, die queere Kunstschaffende oft marginalisierte oder als „gegenmodern“ einstufte. Viele Arbeiten zeigt die Schau erstmals unter dem Aspekt queerer Perspektiven, wodurch sie nicht nur die künstlerische Vielfalt der Moderne würdigt, sondern auch die Geschichte queeren Lebens in Zeiten von Krieg, Verfolgung und Widerstand erzählt.